Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 2, 7, Universitä t Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der erste Weltkrieg stellte fü r jedes der kriegsfü hrenden Lä nder eine neue Ä ra der Kriegsfü hrung dar. Die neue Technologie und die Industrialisierung boten Waffen wie Kampfgas und Flugzeugeinsatz. Aber auch der Stellungskrieg trat zum aller ersten Mal auf und eine hohe Zahl an Opfern. Der Imperialismus sollte auch seine Rolle im Krieg tragen, indem er speziell fü r Deutschland Gebietserwerbungen verlangte.
Doch auch die Einstellung - auf Deutschland bezogen - trug seine Rechnung. Glaubte man, dass der Krieg schnell und siegreich enden wü rde und das Land aus seiner politischen Isolierung treten kö nne- nicht zu vergessen die mit Kriegsgewinn mö glichen Forderungen nach Annexionen -, wurde man im Verlauf der folgenden Jahre schwer enttä uscht: neben kurzzeitigen Siegen hatte Deutschland hohe Verluste an den Fronten vor allem im Westen zu zahlen. Mit der englischen Seeblockade kam im Winter 1917 die Hungersnot. Auch das letzte Kriegsmittel, der U- Booteinsatz, war zum Scheitern verurteilt und zog noch den Eintritt der USA gegen die Mittelmä chte nach sich. Die neue Kraft Sozialismus, die zum Sturz des russischen Zarentums fü hrte, bahnte sich ihren Weg nach Deutschland, was die Angst auf Seiten der Monarchie vergrö ß erte und ein weiterer Faktor war, der die Politik im Lande beeinflusste. Der damalige Reichskanzler Bethmann Hollweg sah sich also einer Vielfalt von Problemen gegenü ber, ohne sich auf Erfahrungen frü herer Zeiten zurü ckgreifen zu kö nnen. Seine Politik der Diagonale, die die Sozialisten und die Konservativen zusammenhalten sollte, provozierte das Gegenteil. Auch der Kaiser, der neuen Lage nicht mä chtig, sah sich gefangen zwischen seinen militä rischen Beratern und dem von ihm ernannten Reichskanzler und versuchte wie B. H. , einen Mittelweg zu gehen, der letztendlich zur Entlassung des Reichskanzlers fü hrte. In meiner Hausarbeit, die sich auf das Verhä ltnis vom Reichskanzler zum Kaiser und der Entlassung des Reichskanzlers fokussiert, gebe ich erst einen Abriss der Juli- Krise 1917. Kapitel 3 befasst sich mit den Figuren Bethmann Hollweg und Kaiser Wilhelm II. genauer, wä hrend der dann folgende Abschnitt auf die einwirkenden Krä fte eingeht, die auf den Kaiser Einfluss hatten bzw. auf den Kanzler.