Skript aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militä r, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sü dstaaten waren von der amerikanischen Union schon getrennt, als sie im April 1861 die Feindseligkeiten gegen den Norden am 13. April 1861 mit der Eroberung des Forts Sumter im Hafen von Charleston erö ffneten. Damit begann ein Kampf, der sich zum ersten modernen Krieg der Weltgeschichte im Sinne totaler Anwendung allen bisher gegebenen Gewaltmittels steigerte. Es handelte sich um das schwerste, lä ngste und blutigste Ringen des 19. Jahrhunderts, man kann sagen um den Vorlä ufer des ersten Weltkrieges. Die Militä rs in Europa verfolgten die Geschehnisse mit Interesse. Der Charakter eines irrationalen Bü rgerkrieges verwirrte allerdings ihr Denken und ließ sie daran zweifeln was man aus ihm und ob man fü r die europä ischen Verhä ltnisse ü berhaupt etwas aus ihm lernen kö nne . Nicht so in England, wo der Einsatz der amerikanischen Marine zu effektiver Blockadevor langer Kü ste und auf weiten Flussstrecken naturgemä ß viel stä rkere Beachtung fand.
Die Kriegsursachen waren mit den Auswirkungen der industriellen Revolution aufs engste verknü pft, ebenso mit den unterschiedlichen kulturellen, ö konomisch-sozialen Bedingungen in Nord und Sü d. Das Teilproblem der Sklavenhaltung in der Baumwollplantagen-Besitzer-Gesellschaft rü ckte schnell in den politischen Brennpunkt der Streitigkeiten. Dahinter stand die grundsä tzliche Frage nach der wahren amerikanischen Lebensform. Auch musste sich entscheiden, ob fö derative Eigenstaatlichkeiten gelten, ob die Vielheit vor der Einheit rangieren konnte.