Niemand weiß heute, was Menschen in fünfzig Jahren über die Welt, sich selbst und ihr Leben denken werden. Aber über eins sind sich alle führenden Denkerinnen und Denker der Gegenwart einig: Unser Weltbild muss sich grundlegend ändern, wenn wir die Biosphäre, unsere Zivilisation und uns selbst retten wollen. Die Texte dieses Buches stammen von solchen Denkerinnen und Denkern.
Inhaltsverzeichnis
INHALT
Warum wir neue Bilder von uns und der Welt brauchen? 7
Vorwort des Herausgebers 9
Thomas Bruhn: Im Tanz zwischen Selbst und Welt 11
Vielfach erlebe ich Aufrufe, es bräuchte ein neues Denken für unsere Zeit. Das trifft natürlich zu. Gleichzeitig scheint es mir an klugem Denken bisher nicht so sehr zu mangeln wie an einer gemeinschaftlichen Kultivierung des menschlichen Herzens.
Jürg Minsch: Annäherungen an ein gutes Leben für alle 57
Doch was macht ein gutes Leben aus? Zwei Leitideen scheinen mir vielversprechend: Resonanz und Care. Anders als bei Marktbeziehungen, wo sich Güter oder warenförmige Dienstleistungen zwischen die Menschen schieben, zählt in der Care Economy die direkte persönliche Beziehung.
Tomas Björkman: Durchbruch oder Zusammenbruch 83
Worum geht es im Leben? Dies ist nicht nur eine theoretische Frage über unsere individuellen privaten Lebensphilosophien, sondern eine, die ganz einfach und konkret die Wirtschaft, die Politik, die öffentliche Debatte und das tägliche Leben bestimmt.
Silke Helfrich: Die Macht der Onto-Politik 119
Wir brauchen neue Narrative, um uns an neue Lebensweisen heranzutasten: Lebensweisen, die der Natur Raum lassen und das zurückgeben, was sie braucht; die das Gemeinwohl nicht gegen Individualität ausspielen, weil Letzteres mit Individualismus verwechselt wird; die es dem Einzelnen nicht nahelegen, sondern schwer machen, auf Kosten anderer zu leben.
Petra Künkel: Von den Grenzen des Wachstums zu lebensfördernden Ökonomien 141
Am Ende dieser Revolution wird die Menschheit zurückblicken und ein unbegrenztes Wirtschaftswachstum so belächeln wie die Zeit, in der geglaubt wurde, die Erde sei eine Scheibe, um die die Sonne kreist.
Gerd Hofielen und Tanja Trost: Von Außengehorsam zu Innengehorsam 167
Diese universelle geistige Reife ist eine Voraussetzung für die Transformation der konventionellen Wirtschaftspraktiken in Verhaltensweisen, die Menschen und Natur respektieren.
Marianne Gronemeyer: Es gibt nichts Gutes, außer man lässt es 195
Haltung erfordert Askese: nicht Verzicht auf Wein, Weib und Gesang, sondern Askese gegenüber den modernen Selbstverständlichkeiten.
Paul M. Zulehner: Für eine Kultur des Vertrauens 217
Es braucht vielmehr einen hohen Grundwasserspiegel des Vertrauens in den Kulturen und Gesellschaften. Dazu kann ein wahres Christentum und können wahre Religionen beitragen.
Stefan Zekorn: Die Sorge um das gemeinsame Haus 229
Christliche Spiritualität kann ein wichtiger Motor für Veränderung des Bewusstseins und des Handelns sein, denn sie eröffnet eine andere Sicht von Lebensqualität.
Seyyed Hossein Nasr: Die Würde der Natur ist auch die Würde des Menschen 243
Nur die Lanze eines Heiligen Georgs, die Lanze, die die Kraft des Spirituellen symbolisiert, kann den Drachen erschlagen. Wie tragisch ist die Welt, in der der Drache den Heiligen Georg erschlagen hat!
Swami Atmarupananda: Der nichtduale Kern der Erfahrung 271
Wir brauchen eine Wahrheit, die tiefer geht als die Naturwissenschaften, die menschliche Werte bewahrt, die die Erfahrung menschlicher Werte umfasst und denoch nicht im Widerspruch zu den Wahrheiten der Wissenschaft steht.
Schlusswort 293
Literaturverzeichnisse 295
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