Inhalt:
Sora ist die rechtmäßige Erbin eines einflussreichen Firmenimperiums. Doch vor Jahren wurden sie und ihre Mutter vom Clan verstoßen, denn Sora verfügt, im Gegensatz zum Rest ihrer Familie, über kein Mana, keine Magie. Dadurch ist sie in den Augen ihrer Familie vor allem eins, eine Enttäuschung und Schande. Doch eines Tages erhält Sora einen Brief mit einer Einladung und sie kehrt zu ihrer Familie zurück. Nichtsahnend, dass sie dabei etwas in Gang setzt, von dem sie niemals zu träumen gewagt hätte, weder in ihren Wunschträumen noch in ihren Albträumen. Auf ihrem Weg begegnet sie Menschen, die sie hoffte nie wieder zu sehen und einem Gott, der auf ihre Hilfe angewiesen ist, ebenso wie sie auf seine.
Meinung:
Mit Prinzessin der tausend Diebe hat Thea Long eine fantastische Welt mit koreanischem K-Pop-Drama geschaffen, die ihresgleichen sucht. Koreanische Legenden bilden dabei die Grundidee dieser Geschichte.
Die Storyline fand ich durchaus sehr unterhaltsam, stellenweise regelrecht brutal. Es war anders, als ich es erwartet hatte und dabei erfrischend neu. Der Schreibstil von Thea Long macht das Lesen einfach, wenngleich ich manche Stellen dennoch mehrfach lesen musste, um mit dem Geschehen Schritt zu halten. Das Worldbuilding ist toll gemacht und zieht sich über das gesamte Buch hinweg, auch wenn ich nach wie vor noch so einige Fragen habe und nun wohl auf Band 2 für eine weitere Auflösung hoffen muss.
Die Charaktere sind toll beschrieben. Allen voran Ran, der Tigergott, der durch seine wirklich charmante Art, mich mehr als einmal zum Lachen gebracht hat. Sora hingegen ist eine FMC, die sowohl kratzbürstig, als auch unnachgiebig und stolz ist. Sie ist eben nicht die heroische, selbstlose Heldin und genau das macht sie so natürlich und auch gibt er eine große Charakterstärke. Gleichzeitig hat mich manchmal ihre aufbrausende, naive Art etwas genervt, aber so ist das vermutlich mit Protagonistinnen, die Ecken und Kanten haben.
Die Geschichte fliegt über die Seiten nur hinweg, sodass stellenweise innerhalb weniger Zeilen so viel passiert, das einem beim Lesen fast schwindelig werden kann. Hier hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Details gewünscht.
Sehr unzufrieden hat mich dann letztendlich das Ende gemacht. Hier erwartet uns ein mieser Cliffhanger, der das Warten auf Band 2 ziemlich schwer macht.
Das Buch sei allen empfohlen, die generell auf etwas K-Drama stehen, ungewöhnliche Fantasy mögen und sich vor allem Charaktere mit Ecken, Kanten und Fehlern wünschen.