Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Universitä t Kassel (Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wirtschafts- und Wä hrungsunion (WWU) ist durch eine einheitliche Geldpolitik im Euroraum, einen gemeinsamen Markt und einer ü berwiegend dezentralen Finanzpolitik gekennzeichnet. Dezentral in dem Sinne, dass der Zustä ndigkeitsbereich bei den EU-Mitgliedstaaten verbleibt. Sie unterliegen bestimmten Regelungen, wie den Stabilitä ts- und Wachstumspakt. Diese sind verpflichtet, fü r die Tragfä higkeit der ö ffentlichen Finanzen zu sorgen, um ihre volkswirtschafte Wettbewerbsfä higkeit zu bewahren und die Stabilitä t der Finanzsysteme zu gewä hrleisten. Eine Nichteinhaltung dieser Pflichten ü ber einen lä ngeren Zeitraum, kö nnte den Gesamtnutzen der WWU schmä lern und die Ansteckungsrisiken steigern.
Nur unzureichend wurden die verheerenden Rü ckkopplungen des Finanzsektors aufgrund von falschen Anreizen berü cksichtigt. Somit entstand ein Jahrzehnt der Ü berschuldung und des wirtschaftlichen Missmanagements des privaten und ö ffentlichen Sektors, was Leistungsbilanzdefizite herbeifü hrte. Das Grundproblem waren die unzureichenden Strukturreformen, ebenso hatte der Stabilitä ts- und Wachstumsparkt die Nichteinhaltung der Mastricht-Kriterien bewirkt. Die Weltfinanzkrise und der Konjunkturrü ckgang auf globaler Ebene, erschü tterten die Welt. Diese fü hrten zu einer schweren Beeinträ chtigung des Wirtschaftswachstums und der Finanzstabilitä t. Das fü hrte zur Verschlechterung, der Defizit- und Schuldenposition von Mitgliedstaaten (i. S. d. Verordnung (EU) Nr. 407/2010 des Rates v. 11. Mai 2010, Prä ambel Ziffer 3). Mit der Finanzkrise sind Schwachstellen und Lü cken des Steuerungsrahmens aufgetreten. Der Stabilitä ts- und Wachstumspakt wurden mit der Zeit aufgeweicht. Diese Schwachstellen und Lü cken, kö nnten die Finanzstabilitä t des gesamten Euroraumes zukü nftig in Gefahr bringen.