Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 3, 0, Friedrich-Schiller-Universitä t Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Bismarcks Innenpolitik 1871 - 1890, Sprache: Deutsch, Abstract: Bismarcks Entlassung am 20. Mä rz 1890 kam fü r die meisten anderen Machthaber in
Europa ü berraschend und traf sie unvorbereitet. Der Reichskanzler, der vor allem die
auß enpolitischen Geschicke des Deutschen Reiches seit seiner Grü ndung mit
altmeisterlicher Hand gefü hrt hatte, schied plö tzlich und vollstä ndig aus der Politik
aus. Im Ausland war man es gewö hnt mit Bismarck zu verhandeln in diplomatischen
Fragen, man kannte ihn, verfluchte oder bewunderte sein diplomatisches Geschick
und erkannte ihn als konstante und verlä ssliche Grö ß e der europä ischen Auß enpolitik
an. Die Nachfolge Bismarcks in Form des den Meisten unbekannten Generals der
Infanterie Caprivi und die immer deutlicher hervortretenden
Alleinherrschaftstendenzen des jungen Kaiser Wilhelm II. sowie sein unbestä ndiges
und manchmal recht unü berlegtes Wesen bildeten einen nicht geringen Kontrast zur
bisherigen Politik und dem Charakter Bismarcks. Diese Arbeit wird untersuchen
welche Rolle Fü rst Bismarck in den Augen fremder Nationen, Diplomaten und
Herrscher innehatte, anhand der Reaktionen Russlands, Frankreichs, Englands,
Ö sterreichs und Italiens auf die Entlassung. Hierfü r werden neben den offiziellen
Erklä rungen auch Berichte und Briefe der Diplomaten und Herrscher untereinander
dienen, als auch die jeweilige Presse.