William Hickling Prescotts 'Geschichte der Eroberung von Peru' ist ein eindrucksvolles historiografisches Werk des 19. Jahrhunderts, das die dramatische Begegnung zwischen der spanischen Konquista und dem Inka-Imperium in außergewöhnlicher Tiefe schildert. Prescott verbindet eine minutiöse Recherche der verfügbaren Quellen mit einem lebendigen, erzählerischen Stil, der sowohl wissenschaftlichen Ansprüchen genügt als auch große literarische Kraft entfaltet. Eingebettet in den Kontext der Romantik und der beginnenden modernen Geschichtsschreibung, bietet das Buch ein facettenreiches Panorama von Kultur, Politik und den fatalen Folgen des imperialistischen Handelns. William Hickling Prescott (1796-1859) war einer der bedeutendsten amerikanischen Historiker seiner Zeit. Trotz einer schweren Sehbehinderung widmete er sich mit beispielloser Sorgfalt der Erforschung der spanischen Kolonialgeschichte. Prescotts tiefergehende Beschäftigung mit den sozialen, kulturellen und religiösen Aspekten der Konquista beruht auf einem umfassenden Studium sowohl europäischer als auch indigener Quellen, was seinem Werk eine besondere Glaubwürdigkeit und Perspektivenvielfalt verleiht. Dieses Buch wird allen Lesern empfohlen, die sich für transkulturelle Begegnungen, Kolonialismus und das Schicksal der indigenen Völker Lateinamerikas interessieren. Als Klassiker der Geschichtsschreibung besticht Prescotts Werk durch seine kritische Analyse wie auch durch seine fesselnde Darstellung und lädt zur vertieften Reflexion über Vergangenheit und Gegenwart ein.