Die Kontroverse zwischen handlungs- und systemtheoretischen Ansätzen markiert eine der zentralen Spaltungslinien der soziologischen Theoriediskussion, die auch die Ebene der Methoden einschließt. Habermas hat diese Trennlinie auf eine weithin anerkannte Formel gebracht: Handlungstheorien setzen demnach primär auf hermeneutisches Sinnverstehen, systemtheoretische Ansätze allein auf funktionale Analyse; gebunden an die Perspektive des funktionalistischen Beobachters könne die Systemtheorie keinen adäquaten Zugang zum Problem der Intersubjektivität finden. - Der vorliegende Band zielt auf die Revision dieser Einschätzung und ihrer Voraussetzungen.
Inhaltsverzeichnis
Hermeneutische Interpretation und funktionale Analyse. Zur Kritik der Reduktion des Verstehens auf das Verstehen subjektiven Sinns. - Hermeneutik und Systemtheorie. - Intersubjektivität aus hermeneutischer, konversationsanalytischer und systemtheoretischer Perspektive.