Der Band schließt eine Lücke in der Erforschung der Zensur als Herrschaftsinstrument der Frühen Neuzeit. Er analysiert Begriffe, Diskurse und Praktiken der Kommunikationskontrolle und -lenkung von der Reformationszeit bis zur Aufklärung und schlägt eine mediengeschichtliche Brücke ins 21. Jahrhundert.
Die Erforschung der frühneuzeitlichen Zensur ist nach wie vor ein Desiderat. Fragen nach ihrer theoretisch-begrifflichen Diskursivierung, ihrer praktischen Umsetzung und Effizienz sind von der Forschung bislang weder umfassend noch systematisch beantwortet worden. Der vorliegende Band behandelt Zensurbegriffe, -diskurse und -praktiken im Kontext feudaler und absolutistischer Gesellschaftssysteme mit Schwerpunkt auf dem deutschsprachigen Raum des Alten Reichs und schlägt die mediengeschichtliche Brücke vom 16. ins 21. Jahrhundert: vom Index zum Algorithmus. Die Studien analysieren Zensur im Hinblick auf Begriffsgeschichte und Rechtspraxis, in Konstellation mit dem Magiediskurs und als Herrschaftsinstrument und bieten Untersuchungen zu verschiedenen Textgenres - Chronik, Flugschrift, Moraltraktat, Theater(kritik), Index - von der Reformationszeit bis zu Aufklärung.
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