"30 Songs und eine Frau" ist ein Buch der Autorin Christine Weinert. In diesem Buch geht es um die Protagonistin Anne. Anne ist vor kurzem fünfzig Jahre alt geworden und sie ist unglücklich mit ihrem derzeitigen Leben. Sie ist genervt von ihrem Alltag als Ehefrau, Mutter und Tochter einer eigenen ziemlich anstrengenden Mutter. Als sie eines Tages das Haus ihrer Eltern ausräumt erinnert sie sich nach und nach an die vielen Wünsche, die sie mit sechzehn gehabt hatte. Ungeplant macht sie sich auf dem Weg nach Wien, denn in dieser Stadt fühlt sie sich mehr mit ihren Erinnerungen und Träumen verbunden. Als sie schließlich einen Platz in einer nicht ganz normalen Frauen Wohngemeinschaft findet, kann sie noch nicht erahnen, dass diese erst der Anfang großer Veränderungen in ihrem Leben sein wird ... Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Der Schreibstil von Christine Weiner ist angenehm flüssig und locker zu lesen. Der Bezug zu dem Titel wird einem als Leser schnell klar, da die 30 Songs als Kapitelüberschriften eingebunden werden und somit eine Verbindung hergestellt wird. Die Lieder haben für Anne eine besondere Bedeutung, denn sie begleiten sie seit ihrem Teenagerleben und jedes verbindet sie mit einem Traum von früher. Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von der Protagonistin, was es leicht macht Anne's Gefühle und Gedanken besser zu verstehen. Mir persönlich sind in der Geschichte leider die Emotionen zu kurz gekommen, da hatte ich mir viel mehr an Tiefgang erwartet. Anne entwickelt sich und orientiert sich in ihrem Leben zwar neu, aber, für meinen Geschmack, blieb die Entwicklung und vorallem die Gefühle dabei zu sehr an der Oberfläche. "30 Songs und eine Frau ist ein netter Roman, der mich mit seiner Handlung und mit den Charakteren leider nicht komplett überzeugen konnte, aber auch nicht total enttäuscht hat!