Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in über 100 Filialen
Unser Herbst-Deal: 15% Rabatt12 auf Spielwaren, English Books & mehr mit dem Code HERBST15
Jetzt einlösen
mehr erfahren
Produktbild: Die Rote Wand | David Pfeifer
Produktbild: Die Rote Wand | David Pfeifer

Die Rote Wand

Roman

(13 Bewertungen)15
100 Lesepunkte
eBook epub
9,99 €inkl. Mwst.
Sofort lieferbar (Download)
Empfehlen
Der Tod kommt jedes Mal aus einer anderen Richtung

Wie eine Steinwand, die Gott als natürliche Grenze zwischen Nord- und Südeuropa in die Erde gerammt hat, ragen die Berge hinter Sexten in den Himmel. Hier verläuft 1915 die Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Italien. Eine Front, die im Ersten Weltkrieg Schauplatz eines erbitterten Stellungskriegs wird. Gekämpft wird auf Felsvorsprüngen, Gipfeln, auf Skiern, mit Stichmessern, Karabinern und Handgranaten. Mann gegen Mann versuchen kleine Einheiten die Höhe zu sichern. In all diesen Scharmützeln hält sich in der roten Wand ein Mädchen auf, das seinem Vater in den Gebirgskrieg gefolgt ist. David Pfeifer erzählt ihre Geschichte und die Geschichte des Dolomitenkriegs in einem eindrucksvollen Roman.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. August 2015
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
288
Dateigröße
2,85 MB
Autor/Autorin
David Pfeifer
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783641158521

Portrait

David Pfeifer

David Pfeifer, Jahrgang 1970, Österreicher, wuchs in München auf, bevor es ihn 1993 nach Hamburg zog, um für das legendäre Magazin Tempo zu arbeiten. Weitere Stationen waren der Stern und Vanity Fair. 2014 wurde er leitender Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung. Er schreibt Romane und Sachbücher, zuletzt erschien Die Rote Wand. Schlag weiter Herz war 2013 sein erster Roman bei Heyne Hardcore, der jetzt unter dem Titel Patong neu aufgelegt wird. Seit 2020 ist er Süd-Ost-Asien-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung und lebt in Bangkok.

Pressestimmen

Ein Roman, der sich mit der Wucht eines Steigeisens ins Herz schlägt. Brigitte

"Pfeifer packt den Leser und zieht ihn mit in die Kälte." Stern

"Pfeifer versteht es, den Leser durch eine klare, kraftvolle Sprache, die ohne Pathos auskommt, zu fesseln." Bergsteiger

Bewertungen

Durchschnitt
13 Bewertungen
15
13 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
4
4 Sterne
6
3 Sterne
0
2 Sterne
3
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon Asfaloth am 23.08.2023
Sehr interessanter Roman, der im Ersten Weltkrieg in den Dolomiten handelt. Dazu gibt es eine App mit zusätzlichen Informationen.
LovelyBooks-BewertungVon Sommerregen am 09.01.2017
An einem klaren Aprilmorgen in Meran beschließt ein Mädchen ihrem Vater in den Krieg zu folgen. Schon einmal hat sie im vergangenen Sommer auf ihn warten müssen, bangte um seine Rückkehr als er nach Galazien einberufen wurde. Als er wiederkam war er nicht mehr derselbe: Sämtliches Leben schien aus ihm gewichen, in seinen Augen lag etwas Düsteres und dennoch antwortete er auf die Fragen seiner Tochter nur mit Lob für echte Kameraden, ohne die man draußen nicht zu überlegen vermochte.Als dann also der Beginn des Ersten Weltkrieges droht und das Mädchen erneut alleine gelassen wird, beschließt es, sich als Junge zu verkleiden. Das lange blonde Haar kurz geschnitten und die Kleidung des Vaters angezogen, macht es sich auf den Weg.Die 15jährige macht sich zwei Jahre älter, gibt sich den Namen Richard und erklärt, sie müsse in den Krieg ziehen um ihren Vater zu suchen. Kurz nachdem sie dies ausgesprochen hat, fürchtet sie eine falsche Begründung abgegeben zu haben - wären Volk, Vaterland, Kaiser und Gott nicht eine bessere Antwort gewesen? Tatsächlich ist man aber so verzweifelt auf der Suche nach Kämpfern, dass sie genommen wird. Der Schwindel ist noch nicht aufgeflogen.Immer wieder versucht sie, beispielsweise von einem Arzt, zu erfahren, wo ihr Vater stationiert ist. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand an einen Mann erinnert und ihr weiterhelfen kann, geschwindend gering, was ihr Tag für Tag immer schmerzhafter bewusst wird. "Zum Sterben ist man ja nie zu jung." (S.33) heißt es zwar von Seiten des Arztes,"Und wenn dann einst, so leid mir's tut,Mein Lebenslicht verlischt,Freu ich mich, dass der Himmel auchSchön wie die Heimat ist." (S.35f.) tönt es jedoch von den Soldaten.Und so marschiert die ausgemergelte, graue Karwane mit austauschbaren Kämpfern, begleitet vom Ruf "Für Gott, Kaiser und Vaterland" zur Roten Wand. Erbitterte Kämpfe auf Felsvorsprüngen oder Gipfeln mit den unterschiedlichsten Waffen prägen den Stellungskrieg. An der Seite eines echten Kameraden namens Max hält das Mädchen Erstaunliches aus, wird kräftiger, abgehärteter und willensstärker, als sie es von sich erwartet hätte. Denn das Ziel, ihrem Vater zu begegnen und ihn zu beschützen, hegt sie noch immer.Doch auch das Mädchen Richard muss miterleben, wie immer mehr Soldaten fallen, Granaten explodieren und den Männern die Körper zerfetzen. Dabei ist es für sie von großer Bedeutung, dass die große Lüge über ihre wahre Identität niemals auffliegt.Eine Sekunde der Unachtsamkeit und man ist verloren, so lernt sie; schließlich lauert der Feind überall und vermag von allen Seiten anzugreifen...Das Mädchen durchlebt Höhen wie Tiefen, erfährt Langeweile bei gleichzeitiger Anspannung, lernt das Fürchten und das Töten. Aber es sind schon ganz andere im Kampf gefallen...Im Buchdeckel und über die erste Seite erstreckt sich eine Übersichts-Karte der Rotwand, damit der Leser immerhin einen groben Überblick zum Handlungsort er- und behalten kann. Denn da das Mädchen mit verschiedenen Truppen stetig weiterzieht, ändert sich der Schauplatz Mal um Mal.Das Buch beginnt mit einem Prolog, der einen direkt in eine Kampfszene katapultiert. Schon dort gibt es erste Verluste und die sehr bildhafte Sprache bewirkt, dass man aufmerksam jede Bewegung der Figuren verfolgt. "Er will noch etwas sagen, einen letzten Befehl oder vielleicht eine Verwünschung hauchen. Doch dann verlischt er, wie ein Zündholz, das in den Schnee geworfen wurde." (S. 10) Dann springt die Erzählung und man steht ganz am Anfang bei dem Entschluss des Mädchens in den Krieg zu ziehen. Den Namen der Protagonistin erfährt man im Verlaufe des gesamten Buches nicht, was den Leser permanent auf Distanz hält. Ich vermochte keine wirkliche Bindung zu ihr aufzubauen, da sie mir immer fern und nicht ganz verständlich war.Das mag auch daran liegen, dass man kaum etwas über ihre Gedanken und Empfindungen liest. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass diese, gerade bei der Thematik des Buches, durchaus behandelt würden, da in einer solchen Erzählung nicht nur die einzelnen Gefechte von Belang sind. Aber nur selten blitzt bei "dem Mädchen" eine dem Leser bemerkbare Gefühlsregung auf...Leider wandelt sich mit dem ersten Kapitel der Schreibstil allmählich, da von der ausgeschmückten Erzählweise immer weniger übrig bleibt. Am Anfang wird dies noch durch das Zitieren einiger Lieder ausgeglichen, diese fallen aber nach und nach weg, sodass eher als Ausnahme mal eine Strophe angeführt wird. Auch werden die Sätze immer simpler, weswegen das Buch auf rein sprachlicher Ebene bestens auch für junge Leser geeignet wäre.Das Buch erscheint mehr wie ein Bericht als wie ein Roman, was meines Erachtens sehr schade ist. In einem Interview gab der Autor an, weswegen die Geschichte für ihn so faszinierend war: "Zunächst einmal den Versteckspielaspekt, also eine Spannungsebene, die weder Alpen-Krimi noch Stahlgewitter-Romantik braucht. Das Mädchen muss ja in einer reinen Männerwelt überleben. Für diese Mimikry beobachtet sie die Männer genau und ahmt Verhaltensweisen nach. Nichts studiert man so aufmerksam wie ein Objekt, das man kopieren möchte. Dazu kam die Front an sich, die mit keinem anderen Kriegsschauplatz vergleichbar war."Ehrlich gesagt hätte ich mir sehr gewünscht, dieser psychologische Aspekt wäre wirklich mehr herausgearbeitet worden. Allerdings wird hier höchstens an der Oberfläche gekratzt, weswegen die Protagonistin auch nicht wirklich lebendig wirkt. Besser konnte ich mit den Nebenfiguren fühlen, wobei auch diese eher blass gezeichnet wurden.Auf mich wirkt es eher so, als hätte der Autor möglichst viele Informationen gesucht, die für ein Sachbuch jedoch nicht ausreichten, um diese dann aneinander zu fügen und gelegentlich durch eine erdachte Sequenz zusammen zu basteln. Betrachtet man die faktenreichen Beschreibungen, so merkt man durchaus, dass sich David Pfeifer mit der Thematik auseinandergestezt hat.Was mich am meisten beeindruckt ist, dass dieses Werk auf einer wahren Begebenheit beruht. Das namenlose Mädchen, welches wegen ihres Vaters an die Front geht, hieß in Wirklichkeit Viktoria Savs. Nach Kriegsende wurde sie wohl von den Nationalsozialisten zu Propagandazwecken "benutzt".Führt man sich beim Lesen vor Augen, was sie und all die anderen Soldaten durchleben mussten, ist dies erschütternd.Somit wird hier zwar ein bewegendes Schicksal behandelt, dieses aber nicht als solches vermittelt. Die Erzählung bleibt meines Erachtens weit hinter ihren Möglichkeiten, da die wie ein Bericht anmutende Geschichte wenig bis gar keinen Raum für Gefühle lässt. Ausführlicher wird sich den Beschreibungen der Front und der mit ihr verbundenen Schwierigkeiten gewidmet, wobei die Passagen zu den Felsen in meinen Augen zu genau waren. Wer sich mit dem Gebirge auskennt, mag sich bei diesen Ausführungen vielleicht ein Bild vom Ort des Geschehens machen können, mir war dies jedoch so gut wie unmöglich. Wer etwas über den Krieg in den Dolomiten erfahren möchte, kann mit dieser Lektüre vielleicht einen Einstieg finden. Auf mich wirkt das Buch leider nicht ganz rund, für Dolomiten-Interessierte hält es wohlmöglich mehr Spannung bereit.2,5 Sterne
David Pfeifer: Die Rote Wand bei hugendubel.de