Die Handlung setzt genau beim Ende des ersten Bandes ein. Es wäre also ratsam, sich noch mal das letzte Kapitel vorzunehmen. In diesem Buch steht mehr Cal im Fokus. Er hat selbst eine Menge Probleme, die er verarbeiten muss. Das ist aus seiner Sicht gut rübergekommen. Seine Ängste sind greifbar und nachvollziehbar. Insgesamt ist dieses Buch sehr emotional und melancholisch angehaucht. Es gibt kaum freudige Szenen und die Situationen wirken düster und teils hilflos. Lucy rückt in den Hintergrund und fungiert eher als Stütze. Ich finde trotzdem, dass ein Buch völlig ausgereicht hätte. Die Handlung hat sich oft gezogen und ab der Hälfte waren alle Probleme gelöst. Danach ist die Geschichte vor sich hin geplätschert, ohne Spannung, ohne Wendung. Des Weiteren wird Cals Suchtproblem quasi kaum erörtert, sondern je nach Umstand An und Aus gestellt. Das ist arg unrealistisch und etwas enttäuschend. Das Ende zog sich dermaßen, dass ich es stellenweise nur noch überflogen habe, so süß und zuckrig, wie es war.
A pessimists guide to love ist, wie der Titel schon andeutet, eine eher von depressiver Stimmung geprägte Fortsetzung. Zusammen genommen ist es eine gefühlvolle Geschichte, die sich mit ernsten Themen, wie Trauer und Süchten auseinandersetzt. Leider ist die Umsetzung mal tiefer, mal oberflächlicher. Ein komplettes Buch hätte genügt, da sich viele Gedanken wiederholen und die eigentlichen Probleme zu glatt und konstruiert bewältigt werden.