Das Buch von Montserrat Roig erzählt die Geschichte dreier Generationen katalanischer Frauen, alle mit dem Namen Ramona (oder "Mundeta¿), die in verschiedenen Epochen Barcelonas leben - von der Kolonialzeit bis zum Ende der Franco-Diktatur. Diese vielschichtige Erzählung wirft einen Blick auf weibliche Identität, gesellschaftliche Zwänge und patriarchale Strukturen. Leider überzeugt die Umsetzung nicht in allen Aspekten.Die Autorin hat ein Talent für lebendige Beschreibungen. Barcelona wird in all seiner historischen Komplexität und mit den politischen Spannungen der jeweiligen Zeit zum Leben erweckt. Die drei Frauen stehen symbolisch für unterschiedliche Generationen und zeigen, wie sich die Rolle der Frau über die Jahrzehnte verändert hat. Besonders die Darstellung der Zwänge, denen Frauen in Liebes- und Ehebeziehungen ausgesetzt waren, ist ein wertvoller Beitrag zur feministischen Literatur.Leider wird der Lesefluss durch die Erzählstruktur erheblich erschwert. Die Handlung springt zwischen verschiedenen Zeitebenen, oft innerhalb eines Kapitels, ohne klare Trennungen oder Hinweise. Zusätzlich tragen die identischen Namen der Protagonistinnen zur Verwirrung bei, sodass es schwierig ist, die Figuren und ihre Geschichten auseinanderzuhalten.Auch der Schreibstil ist fordernd: Lange Absätze ohne Absatzpausen oder Dialogmarkierungen machen das Lesen mühsam. Es fehlt an narrativer Struktur, um die komplexen Themen und Zeitlinien zugänglicher zu machen.Trotz des ambitionierten Themas und der beeindruckenden Atmosphäre hat das Buch Schwierigkeiten, Leser:innen wirklich zu fesseln. Es verlangt viel Geduld und Konzentration, um der Handlung zu folgen.