08/15-Highland-Roman, aber die vielen Grammatik-/Satzbau-Fehler hätten mich das Buch um ein Haar abbrechen lassen
Eines Tages ereilt Catriona das Schicksal, dem die meisten Edelfrauen im 15. Jahrhundert nicht entgehen konnten. Sie soll verheiratet werden! Obendrein als kultivierte Lowlanderin an einen Barbaren aus den Highlands. Als gute Tochter fügt sie sich diesem Schicksal, mit ein paar verborgenen Talenten im Gepäck, die sie am Ende ganz gewinnbringend einsetzen kann, um ihren Mann endlich davon zu überzeugen, dass die Lowlander keine Porzellanpuppen sind.Ich muss zugeben, ich tue mich mit dieser Rezension ziemlich schwer und weiß nicht recht, wie ich anfangen soll. Fehler schleichen sich auch in den bestlektoriertesten Büchern ein, aber nach den ersten Kapiteln beschlich mich allerdings der Verdacht, dass eine Rohfassung in den Verkauf gelangt ist.Die teilweise sinnentstellenden Fehler, in Form von fehlenden Worten/Buchstaben/Endungen/Satzfehlstellungen/ständigen Wortwiederholungen/Grammatikfehlern machten es mir sehr schwer, überhaupt Zugang zur Geschichte zu finden und rissen mich immer wieder aus dem Lesefluss. Da war dann bspw. etwas am "schlimmste ", es "rannten" Tränen über die Wangen und er hat sich gegen eine Ehe "gewährt". Bandwurmsätze wechselten mit einzelnen Wortgruppen, die eigentlich keinen Satz ergeben.Die ersten vier Kapitel wirkten auf mich extrem unrund und nicht nur wegen der vielen Fehler. Mir stellten sich Sinnfragen wie: Warum muss diese Hochzeit so überstürzt auf seinem Besitz stattfinden? Woher die Eile? Ihre Eltern können sich nicht mit auf die Reise begeben, weil die Mutter in anderen Umständen ist. Warum besteht der Vater nicht darauf, dass dies Hochzeit auf seiner Burg stattfindet, wo gerade am Anfang immer wieder darauf aufmerksam gemacht wird, dass Caits Clan einigen Einfluss besitzt?Ab Kapitel 5 werden immerhin die Fehler weniger und die ganze Sache lässt sich flüssiger lesen. Doch auch hier erschienen mir immer noch viele Sachverhalte nicht stimmig, die Charaktere nicht konsequent ausgearbeitet.Einmal wird erwähnt, dass Ramsay immer die Kontrolle über alles haben muss, dann reitet er aber kurz vor seinen eigenen Hochzeit von der Burg, um Abstand von all dem Trubel zu bekommen? Das passte nicht ganz zu dem Kontrollfanatiker, als der er später dargestellt wird. Alles in allem wollte mir der Anfang des Romans nicht recht zum Fortgang passen. Fast schien es mir, als wäre er nachträglich dazugezimmert worden.Auch die Erotikszenen konnten mich überhaupt nicht begeistern. Sie zogen sich über mehrere Seiten und durch diesen ausufernden Stil und die Beschreibung jeder kleinsten Bewegung, hatte ich irgendwann das Gefühl eher eine Gebrauchsanweisung zu lesen.Es gab durchaus auch einige nette Ideen wie der augenscheinliche Suizidversuch der Zukünftigen oder die überheizten Zimmer auf der Burg. Sehr zu gute halte ich der Autorin, dass sie die Dramatik um das Familiengeheimnis nicht bis oben hin ausgereizt hat.Leider hat die schlechte Ausführung die guten Ansätze für mich im Keim erstickt. Schade!