"The Inheritance Games - Das Spiel geht weiter" beweist eindrucksvoll, dass Jennifer Lynn Barnes auch im zweiten Band der Serie ihr außergewöhnliches Talent für komplexe Rätsel und fesselnde Charakterentwicklung unter Beweis stellt. Die Geschichte knüpft nahtlos an ihren Vorgänger an und taucht noch tiefer in das mysteriöse Vermächtnis des Tobias Hawthorne ein.Besonders bemerkenswert ist die Weiterentwicklung der Figurenkonstellationen. Die Dynamik zwischen Avery und den Hawthorne-Brüdern wird geschickt ausgebaut, wobei neue Allianzen entstehen und bestehende Beziehungen auf die Probe gestellt werden. Die Autorin erschafft ein faszinierendes Geflecht aus Loyalitäten, Geheimnissen und unerwarteten Verbindungen.Die kniffligen Rätsel, die den Leser durch die Geschichte begleiten, sind nicht nur clever konstruiert, sondern tragen auch maßgeblich zur Spannung bei. Barnes versteht es meisterhaft, verschiedene Handlungsstränge zu verweben und durch geschickt platzierte Wendungen die Spannung kontinuierlich aufrechtzuerhalten.Die subtilen Details und versteckten Hinweise laden geradezu dazu ein, das Buch ein zweites Mal zu lesen, um möglicherweise übersehene Anspielungen zu entdecken. Mit vier von fünf Sternen ist "Das Spiel geht weiter" ein mehr als würdiger Nachfolger, der die hohen Erwartungen vollauf erfüllt und Lust auf mehr macht.