Klappentext:
Als Hauke seinen Großvater zum letzten Mal im Krankenhaus besucht, offenbart ihm dieser ein dunkles Kapitel seiner Vergangenheit: Im Zweiten Weltkrieg war er in den Niederlanden stationiert und unter anderem für die Registrierung der verhafteten Juden und die Beschlagnahmung der Fahrräder verantwortlich. In die Trauer um seinen Opa mischt sich schnell auch der Gedanke an Wiedergutmachung: Hauke startet mit seinen Freunden Safi und Lars die Aktion "Gebt den Holländern ihre Fahrräder zurück". Der Fahrradtour nach Holland schließen sich immer mehr Teilnehmer an - und so entsteht ein rasanter Roadtrip mit ungewöhnlichen Begegnungen
Eine sympathische und praktische Auseinandersetzung der jüngeren Generation mit der Schuld ihrer Großeltern.
Der Autor:
Es handelt sich um den ersten Roman von Professor Dr. Jochen Baier (1969), der an der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd tätig ist. Auf die Idee kam er durch niederländische Freunde.
Buchcover:
Das Buchcover ist in hellen Blautönen mit vielen verschiedenen Fahrrädern und passt prima zum Titel. Fahrräder haben in den Niederlanden eine schöne Tradition und so sind die verschieden farbigen Fahrräder ein kleine Blickfang der mir sehr gefallen hat.
Handlung:
Die Handlung hat einen roten Faden ohne dass Langeweile aufkommt. Es sind reichlich Überraschungen und Wendungen im Buch vorhanden und so ist eine Geschichte entstanden die sowohl Humor als auch Tiefgang bietet.
Schreibstil:
Der Autor hat einen lockeren Schreibstil, wodurch das Buch angenehm zu lesen ist. Hierbei schafft er es lustige und humorvolle Episoden mit den dunklen Seiten der deutschen Geschichte zu verbinden und das mit viel Harmonie. Das hatte ich bei einem Debutroman so nicht erwartet und wurde sehr positiv überrascht.
Protagonisten:
Die Protagonisten sind anschaulich, realistisch und mit nachvollziehbaren Handlungen dargestellt. Ebenso erreichen die weiteren Protagonisten eine Tiefe die ich selten in einem Buch so wahrgenommen habe. Vielleicht liegt es an der Erzählweise des Autors oder an der Form wie dieses Buch geschrieben ist, auf jeden Fall haben mich die Darstellungen der Protagonisten beeindruckt.
Fazit:
Eine Erzählung die mich von Anfang bis Ende überzeugt und in den Bann gezogen hat. Die Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart sind fabelhaft in Einklang gebracht und so ergibt sich ein wunderbares Bild das es mir schwer gemacht hat, dass Buch wieder aus der Hand zu legen.