Eine Bohrinsel mitten im Atlantik wird scheinbar die Rettung für einen in Not geratenen Hubschrauber. Mike, der Pilot schafft es gerade noch darauf zu landen mit seinen 6 Passagieren, allesamt Mitarbeiter und Gewinner der Lotterie des Weltkonzerns GC. Doch die Freude über die vermeintliche Rettung hält nicht lange an, denn bald schon verschwinden Personen und unheimliche Dinge passieren, wo sich jeder wünscht nicht hier gelandet zu sein.
Der Autor Karsten Krepinsky hat mit seinem Thriller ,, Blutroter Schleier" einen Roman geschrieben, bei dem einem als Leser nicht nur einmal das Herz stehen bleibt. Unheimliche Spannung von Beginn bis zum Ende. Ein rasantes Tempo, wo ich manchmal nicht einmal mehr so schnell mitdenken konnte, wie ich die Zeilen gelesen habe.
Blutige und auch ekelige Szenen, wo ich mir eine Verfilmung nicht anschauen könnte, weil ich wahrscheinlich vor Angst unter dem Tisch sitzen würde.
Ich mag die Schreibart des Autors, weil er mit seinen kurzen Kapiteln es immer wieder schafft seinen Leser bis an den Rand zum Nervenzusammenbruch zu führen wenn es spannend wird und dann sogleich mit einem neuen Kapitel beginnt und man wie ein zappelnder Fisch an der Angel hängt und nicht weiß, was als nächstes passiert.
Seine Figuren werden gut beschrieben und man bekommt auch immer wieder einen Einblick in deren Vergangenheit, wo anscheinend jeder ein düsteres Geheimnis hat. Man rätselt ständig mit, wer wohl der Gute und wer der Böse ist, doch leider kommt man nicht drauf. Der Autor hat eine sehr lebhafte Fantasie und die lebt er in dem Roman gekonnt aus. Manchmal habe ich zwar ein wenig den Über- und Durchblick verloren was gerade passiert, weil alles so schnell geht und die Ereignisse sich ständig überhäufen, aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch.
Man leidet ständig mit mit den Protagonisten, die allesamt grundverschieden sind und keine Ahnung haben, warum sie nun hier diesen Alptraum erleben müssen.
Ich kann Karsten Krepinsky nur gratulieren für diesen tollen, originellen und sehr unheimlichen Thriller, wo auch sein Bruder Ingo wieder einmal ein passendes Cover mit einem unschuldig wirkenden Schaukelpferd geliefert hat. Denn dieser Roman ist alles andere als harmlos und der Autor zeigt weder mit seinen Protagonisten noch mit seinem Leser Mitleid.
Wer also starke Nerven besitzt und sich gerne gruselt, der wird mit dem Thriller ,, Blutroter Schleier" seine Freude haben.