"Haribo macht Kinder froh (und Erwachsene ebenso)"! Wer kennt diesen Slogan nicht? Doch was steckt wohl hinter dieser Firma? Mit dem ersten Teil der Haribo-Saga "Haribo - So schmeckt das Glück" hat das Autorenduo, dass hinter dem Pseudonym Katharina von der Lane steckt, mit einer gelungenen Mischung aus historischen Fakten und Fiktion einen fesselnden Roman geschaffen.Hans Riegel, der älteste Sohn der Bauernfamilie Riegel, soll eines Tages den Hof übernehmen. Doch nichts liebt er mehr als das Bonbonkochen. Und so beginnt er gegen den Willen seines Vaters eine Tätigkeit zunächst als Arbeitsjunge in einer nahen Fabrik. Doch seinen Fleiß kann er sich rasch zum Bonbonkocher nach oben arbeiten. Doch als der Erste Weltkrieg kommt, muss er in den Krieg ziehen. Durch den Krieg wird nicht nur das Leben der Menschen erschüttert, sondern auch die Wirtschaft. Doch als Hans aus dem Krieg zurückkehrt, zum Glück größtenteils unversehrt, packt ihn der Wunsch, sich mit seinen Bonbons selbstständig zu machen. Hierbei erhält er Unterstützung von seiner guten Freundin und späteren Ehefrau, Gertrud.Auch bei vielen Rückschlägen, wie der Wirtschaftskrise und Inflation, dem Aufstieg der NSDAP und den damit zusammenhängenden Entwicklungen verfolgt Hans eisern sein Ziel und die Firma wächst. Doch über den ganzen Enthusiasmus in der Firma vergisst Hans gern mal die Familie, wenn er bis spät in die Nacht neue Rezepte ausprobiert.Der erste Teil umfasst die Zeit von 1908 bis 1939 und endet kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Die Firma wird 1920 in Bonn gegründet. Und so entstehen in der Anfangsphase der Geschichte auch Längen, wo ein bisschen mehr Dynamik ganz schön gewesen wäre. Doch aber ab der Gründung passiert sehr viel, man bekommt stellenweise auch den Eindruck, dass es manchmal sehr schnell geht. Aber dann erfährt man auch, wie es zu dem überall bekannten Namen HARIBO gekommen ist.Hans erlebt man als zielstrebigen jungen Mann, der konsequent seinen Weg verfolgt. Auch wenn er irgendwann zu begreifen scheint, wer wirklich hinter ihm steht, entwickelt er sich mit der Zeit und dem wachsenden Erfolg seiner Firma aus meiner Sicht immer mehr zu Egoisten und trifft seine Entscheidungen ohne Rücksicht auf andere. In der Firma mag das vielleicht ganz gut funktionieren. Aber welchen Stellenwert hat da noch die Familie?Gertrud steht immer hinter ihrem Mann Hans. Doch man merkt, dass sie sich manchmal mehr Unterstützung und Verständnis von Hans wünschen würde. Bemerkenswert finde ich es, dass Gertrud noch lange versucht, die Geschicke der Firma zu unterstützen, auch als diese schon immens gewachsen ist. Man erlebt Gertrud als starke Frau und ich bin schon gespannt, wie sie sich im 2. Teil entwickeln wird.