Drei Frauen, drei Kontinente, drei Lebenswege - scheinbar unabhängig voneinander, und doch miteinander verbunden. Das Buch erzählt von Mut, Kampfgeist und dem Streben nach Selbstbestimmung. Jede Geschichte für sich berührt auf ihre eigene Weise: die einer indischen Kastenlosen, die gegen die Ungerechtigkeit ihrer Herkunft kämpft; die einer sizilianischen Mutter, die sich plötzlich allein einer schweren Krankheit gegenübersieht; und die einer erfolgreichen Kanadierin, die gezwungen ist, ihr Leben neu zu ordnen.Der Schreibstil ist schnörkellos, klar und gleichzeitig einfühlsam. Die Kapitel sind kurz gehalten und wechseln regelmäßig zwischen den drei Perspektiven, was das Lesen dynamisch und abwechslungsreich macht. Es entsteht ein Gefühl von Verbindung, lange bevor diese im Buch konkret wird.Besonders stark wirkt die symbolische Kraft des "Zopfs", der die Schicksale der Frauen miteinander verknüpft. Die Idee ist schön umgesetzt, auch wenn einige Wendungen etwas vorhersehbar sind. Die emotionale Wirkung bleibt dennoch nicht aus.Es ist ein Buch, das Mut macht, Hoffnung schenkt und dabei Themen wie Frauenrechte, soziale Ungleichheit und Selbstermächtigung in den Fokus stellt - ohne pathetisch zu werden.