Günter Jacoby, das Phantom vom Grunewald.
1960 in Bochum geboren, 1984 wegen Vergewaltigung verhaftet und im März 1985 wegen sexueller Nötigung und dreifachen Mordes zu zweimal Lebenslänglich und 15 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Der Richter verfügt im Nachsatz an das Urteil: Seine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus wird angeordnet
Wer war dieser Mann? Was hat ihn dazu getrieben solch grausame Taten zu begehen?
Stefan Harbort erzählt in diesem Sachbuch, anhand von Gerichtsakten, Vernehmungsprotokollen und einem 60-Seitigem Interview, angefangen mit der Kindheit von Günter Jacoby, abgeschottet von der überforderten Mutter, geschlagen von seinem Vater, über die Jugend, seiner Lehre zum Maurer und dann seinem Umzug nach Berlin, wie Günter Jacoby zum grausamsten Mörder der 1980er Jahre wurde.
Als Jacoby 1984 wegen Vergewaltigung verhaftet wird, gesteht er in der Vernehmung nach und nach seine Gräueltaten, hierbei kommt auch der Doppelmord an zwei norwegischen Touristinnen von 1982 im Berliner Grunewald ans Tageslicht.
Erschreckend kalt redet Jacoby während seiner Vernehmungen darüber, wie er Frauen foltert, vergewaltigt und tötet.
Zwangsläufig stellt man sich die Frage "Was stimmt mit dem nicht?"
Das Interview, welches der Autor mit Günter Jacoby während seiner Sicherungsverwahrung geführt hat, gibt im 2. Teil des Buchs darüber Aufschluss.
100 Prozent tot - Das Phantom vom Grunewald gehört definitiv zu den Büchern die man gelesen haben muss.