Die in dieser Sammlung zusammengestellten strafrechtsdogmatischen Analysen sind Versuche, Erkenntnisse der Logik und Sprachphilosophie zur Lösung bestimmter Einzelprobleme unmittelbar fruchtbar zu machen. Diese Probleme sind u. a. : die logisch einwandfreie Bestimmung der Kausalität nach einer einzigen »Formel«, mit der auch die Fälle der Mehrfachkausalität lösbar sind, einschließlich des sog. Gremienproblems, das keinen Grund für die Verschärfung des Strafrechts durch eine fahrlässige Mittäterschaft liefert, die Anwendung von Wahrscheinlichkeitsgesetzen, des Erfordernisses der Realisierung des unerlaubten Risikos sowie des Schutzzweckzusammenhangs bei der objektiven Zurechnung, eine normative Bestimmung des Willensbegriffs beim Vorsatz, die Unterscheidung zwischen Tatsachenirrtum, Wertungs- und Subsumtionsirrtum, die sog. Vorsatzkonkretisierung und die Bestimmung der einzelnen Straftat, die mehrere Tatbestände erfüllt.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt;7 2;Vorwort;15 3;Besorgter Brief an einen künftigen Strafrechtswissenschaftler;21 4;Juristische Methodenlehre für die Strafrechtshausarbeit. Ein Trockenkurs für Vorgerückte;29 5;Vom Umgang mit Definitionen in der Jurisprudenz;81 6;Der Erfolg und seine kausale Erklärung im Strafrecht;103 7;Zurechnung und Wahrscheinlichkeit. Zur Analyse des Risikoerhöhungsprinzips;145 8;Die adäquate Kausalität und der Schutzzweck der Sorgfaltsnorm;171 9;Kausalität: Ein Versuch, kriminalistisch zu denken;193 10;Wider die fahrlässige Mittäterschaft;207 11;Der Vorstellungsinhalt des dolus eventualis;229 12;Tatirrtum, Rechtsirrtum, Subsumtionsirrtum;267 13;Die logische Tragweite des sog. Umkehrschlusses;311 14;Zur Revision der Lehre vom konkreten Vorsatz und der Beachtlichkeit der aberratio ictus;357 15;Funktion und Konstitution der ungleichartigen Idealkonkurrenz;385 16;Strafrecht als Kommunikation Leistungen und Gefahren eines neuen Paradigmas in der Strafrechtsdogmatik;411 17;Gespräch in einem Wartezimmer über die Macht und die Wissenschaft;437