Sie nannten ihn den »Molari«, den Maler. Der Künstler Otto Pankok (1893 1966) arbeitete während der Weimarer Republik mitten unter den Sintizze und Sinti im Düsseldorfer Heinefeld. Er gewann ihr Vertrauen und schuf eindrucksvolle Porträts: Kohlezeichnungen, Holzschnitte, Radierungen, Lithografien und Plastiken.
Während des NS-Regimes wurden Sintizze und Sinti systematisch ausgegrenzt, verfolgt, deportiert und ermordet. Auch Otto Pankok selbst war als entarteter Künstler verfemt und mit Berufsverbot belegt. Trotz der Gefahr für sich und seine Familie blieb er seiner Kunst treu und schuf diese eindrücklichen Zeugnisse von Anteilnahme und Menschlichkeit in einer unmenschlichen Zeit.
Dieses Hörbuch folgt den Spuren der von Otto Pankok porträtierten Menschen. Es basiert auf jahrelangen Recherchen der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf geborgen aus Archiven, Tondokumenten, persönlichen Erinnerungen und dem lange verschwiegenen Leid der Opfer des Völkermords.
Wer waren diese Menschen? Wohin führte ihr Weg? Wer überlebte den Völkermord zwischen 1933 und 1945 und wie viele wurden Opfer?
Entstanden ist ein eindringliches, persönliches Zeugnis in Wort, Musik und Bild - ein lebendiges Echo jener, die Pankoks Werk geprägt haben: Ringela und Mámi Fisili, Heida, Papelon und Raklo, Ehra, Hoto, Dinili und Gaisa.