1855 in Sussex, die junge Violet Hargreaves ist begeisterte Malerin, doch ihr Vater hält nichts davon. Lieber wäre es ihm, sie würde sich einen Ehemann nehmen. Da trifft sie Edwin Forest, der ihr viele Versprechungen macht, hauptsächlich sie als Malerin bekannt zu machen. Doch es soll ganz anders kommen.
Im Jahr 2016 zieht die Autorin Ella Daniels mit ihrem Mann und den beiden Söhnen nach Sussex in das sogenannte Klippenhaus. Um das Haus und deren ehemalige Besitzer ranken sich so manche Geschichte. Schnell findet Ella heraus, dass die Tochter der damaligen Besitzer, Violet, im Jahr 1855 spurlos verschwand. Ihre intensive Recherche bringt sie bald auf einen spannenden Rätselpfad, dessen Puzzleteile sich Stück für Stück zusammensetzen.
Das Buch Das Klippenhaus stammt von Kerry Barrett. Das Cover finde ich sehr düster, aber neugierig machend und es passt insgesamt auch hervorragend zu einem Teil der Geschichte. In diesem Fall habe ich das Hörbuch hören können, welches von Sarah Franke gelesen wird. Ich finde die Erzählerin hat eine sehr angenehme Stimme und macht die Geschichte durchaus lebendig.
Das Buch teilt sich in zwei Erzählstränge ein, spielt in der Vergangenheit und in der Gegenwart. So wird zunächst in moderner und flüssiger Sprache mit einem sehr guten Erzählstil die jeweilige Einzelgeschichte um Violet und um Ella aufgebaut. Die Kapitel wechseln sich ab und man kann aber unproblematisch folgen, weil immer wieder auf Heute oder 1855 verwiesen wird. Die Protagonisten sind beide sehr sympathisch, aber vor allem die Geschichte um Violet hat es mir aufgrund ihrer Historie angetan. Sie ist eine sehr talentierte junge Frau gewesen, die sich in der Männerdominierten Welt leider nur schwer behaupten kann, aber trotzdem versucht ihren Traum zu leben. Ella, die auf ihren Spuren zum Schluss wandelt, entdeckt Stück für Stück das Geheimnis um Violet und so setzen sich die Geschichten dann zusammen. Das Ende ist doch sehr aufwühlend beschrieben und es wird nochmal richtig spannend. Schlussendlich liefert das Buch einen versöhnlichen Abschluss der Geschichte.
Mein Fazit: Ein sehr guter und unterhaltsamer Roman, der durch das Hörbuch zum Leben erweckt wird und sehr gut zu hören ist. Mir hat es ausnahmslos gut gefallen und insbesondere die Zusammenhänge und sie spätere Auflösung war sehr gelungen. Ich kann dieses Hörbuch allen weiterempfehlen, die düstere Familiengeheimnisse mögen und gebe 5 Sterne.