Wieder einmal schafft es ein Fantasybuch ganz ohne Spice und Romance, mich ab der ersten Seite zu fesseln und restlos zu überzeugen.
Die Geschichte entfaltet sich durch mehrere Handlungsstränge: Rahikim, Nayiri und Eldur.
Sie alle gehören unterschiedlichen Völkern und Glaubensrichtungen an. Manche streben nach Gerechtigkeit, anderen dürstet es nach Rache und Macht, andere sehnen sich nach Vergebung. Es war sehr spannend, ihren Entwicklungen zu folgen und zu erleben, wie ihre Leben miteinander verwoben sind. Mehr als einmal wurde die Story sehr emotional und bis zum zerreißen spannungsgeladen.
Politik, Religion, Hass, Intrigen, familiäre Liebe, Magie und Spannung verbinden sich zu einem atmosphärischen Gesamtbild. Die Autorin hat hier wirklich einiges zu bieten!
Ihr Schreibstil ist fantastisch bildhaft und detailliert, aber nicht überladen.
Ich wurde weder durch die wechselnden Perspektiven verwirrt, noch hatte ich Schwierigkeiten, dem Geschehen zu folgen. Alles passiert in einem angenehmen Tempo, und wer sich im Fantasy-Genre wohlfühlt, kommt mit "Die Hohepriester des Nichts" definitiv auf seine Kosten.
Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf Band 2 und spreche eine von Herzen kommende Empfehlung für dieses Buch aus!