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Als wir Schwäne waren

Roman

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Von Wahrheit und Willkür in den Plattenbausiedlungen der alten BRD - Der neue Roman von Behzad Karim Khani, dem Shootingstar der deutschen LiteraturEin Junge, der sich eine Gewalt herbeisehnt, die eine Kuhle hinterlässt mit den Umrissen Deutschlands. Er lebt in einer Siedlung, wo die Küchen keine Abzüge haben, und in deren Fluren es nach Armut, Majoran und Etagenbetten riecht. Es sind die 1990er und er ist mit seiner Familie aus dem Iran ins Ruhrgebiet geflohen. Die Mutter ist Soziologin, der Vater ein Schriftsteller, in dessen Sprache es fünfzehn verschiedene Begriffe für Stolz gibt. Deutschland erlebt er als Kränkung und wird zum Beobachter. Erschöpft sich dabei, das Land zu begreifen, während die Mutter an das An- und Weiterkommen glaubt und die Wut des Sohnes immer ungehemmter wird. Denn auf den Straßen seines Viertels herrscht eine Gewalt, von der die Eltern wenig mitbekommen. Ein Roman über ein tristes Land. Über die Diaspora als Heimat. Über die Freiheit im Fremdsein. Über kaputte Aufzüge und die Wahrheit der Schwäne.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
19. August 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
187
Autor/Autorin
Behzad Karim Khani
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
308 g
Größe (L/B/H)
209/134/22 mm
ISBN
9783446281424

Portrait

Behzad Karim Khani

Behzad Karim Khani, in Teheran geboren, lebt seit 2003 lebt in Berlin Kreuzberg. Er ist Drehbuchautor, Romancier und Herausgeber der Weltbühne. Sein Debütroman »Hund, Wolf, Schakal« erschien 2022 bei Hanser Berlin.

Pressestimmen

Wenn Sie dieses Jahr nur ein einziges Buch lesen, dann bitte unbedingt dieses! Es geht um Kränkungen und Verletzungen. Um ein Weiter' und um eine Angst, die als Wut gespeichert wird. Eine Wut, die auch auf das Schweigen und das Sich-Verstecken antwortet. Behzad Karim Khani hat eine spektakuläre Sprache gefunden, in der Melancholie und Härte, Empathie und Selbstschutz miteinander ringen. Carsten Schrader, kulturnews, 13. 08. 24

Ein Roman über den Verlust von Heimat, die Suche danach, das Hadern mit ihr. Ein Buch wie ein Arthouse-Film. Behzad Karim Khani erzählt leise, poetisch und reflektiert, gleichzeitig ist der Roman wütender, gnadenloser und unverstellter in seinen Analysen der sogenannten deutschen Mehrheitsgesellschaft. Sein ist Ton präziser und weniger knallig als in seinem Debüt, dafür umso strahlender. Versöhnlich, persönlich und kraftvoll, ein Buch, das nachdenklich macht. Nadine Kreuzahler, rbb Radio 3, 23. 08. 24

Das Heimatbuch eines Heimatlosen', eine Reflexion über Fremdsein und die Wohltat der Trennung, übersetzt: ein Buch über Deutschland. Sonja Zekri, Süddeutsche Zeitung, 17. 08. 24

Behzad Karim Khanis Sprache ist sehr präzise und bis aufs Nötigste verknappt, schlagwortartig vorwärtsdrängend. Dabei immer von einer Freude an Klang und Poesie durchzogen. Ein Roman, der ein erhellendes Licht von außen auf die deutsche Gesellschaft wirft, weil er von Menschen erzählt, die eigentlich dazugehören sollten, aber von vorneherein keine Chance haben. Christoph Ohrem, WDR5, 22. 08. 24

Karim Khani erzählt in nostalgischen, beinahe zärtlichen Tönen. Literarisch brillant! Robert Schwerdtfeger, Berliner Morgenpost, 17. 08. 24

Als wir Schwäne waren ist wie ein perfektes Hip-Hop-Album. Kurze, knappe Sätze erzeugen einen Lesefluss wie eine treibende Bassline. Die Sprache ist direkt, aber poetisch. Ob an der Oberfläche oder in der Tiefe, dieser Roman knallt. Aber so richtig. Ludwig Lohmann, Buchkultur, 23. 08. 24

Behzad Karim Khani erzählt autobiographisch über sein Fremdsein in der Bundesrepublik der Achtzigerjahre, über die Perspektivenlosigkeit und die vielen Hürden für Ausländer, vor allem aber darüber, wie schwer es ist, diesen Ort als Heimat zu empfinden. Martin Grabner, Kurier, 18. 08. 24

Poetisch, rau schreibt Khani vom Aufwachsen in einer Siedlung im Ruhrgebiet, von `dysfunktionaler Hoffnung`. Sohra Nadjibi, Frankfurter Stadtmagain Frizz, September 2024

Wortgewandt und poetisch hält er der weißen Mehrheitsgesellschaft den Spiegel vor und zeigt, wie Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus eine Identität formen, die von Schmerz ebenso erfüllt ist wie von Stolz. Thomas Hummitzsch, Der Freitag, 12. 09. 24

Dieser Roman berührt durch Karim Khanis ganz besondere Sprache, eine Art Poesie der Gewalt , die in der zeitgenössischen Literatur ihresgleichen sucht. Wer keine Angst vor der hässlichen Seite Deutschlands hat, sollte dieses Buch lesen. Schabnam Tafazoli, Lübecker Nachrichten, 17. 09. 24

Mit Als wir Schwäne waren gelingt Khani das Kunststück, seine atemberaubend abgebrühte Prosa zu einer weich aufgerauten, mitunter auch etwas offensichtlich ausgestellten Harte-Jungs-Melancholie weiterzuentwickeln, für deren präzise, einfallssatte Windungen man sich sogar noch bedanken möchte, wenn sie einen direkt in die Fresse treffen. Erik Heier, Tip Berlin, 25. 09. 24

Khani hat eine raue, wundervolle Sprache, mit der er diese Geschichte in Worte fasst. Kerstin Herrnkind, Stern, 25. 09. 24

Migrationsromane und Einwanderergeschichten, die von Ausgrenzung, Perspektivlosigkeit und Ohnmacht erzählen, gibt es einige. Selten aber sind sie von einem solch wuchtigem und wütendem Aufbegehren geprägt wie Behzad Karim Khanis Roman. Als wir Schwäne waren ist ein Buch, das durch seine Außenseiterperspektive fesselt und aufrüttelt. Holger Heiman, SRF Kultur, 27. 09. 24

»Der zweite Roman ist etwas leiser in den Tönen und poetischer. Die Sätze sind wirklich immer an der richtigen Stelle. Mir hat der kleine aber feine Roman sehr gefallen. Unbedingt lesen! « Burcu Arslan, Cosmo, Radio Bremen, 26. 10. 24

»Der kann schreiben wie kaum jemand und in diesem Buch zeigt er wieder, was für ein kraftvoller Erzähler er ist, was für eine poetische Sprache er hat. Es ist für mich das wichtigste und herzzerreißende Buch des Herbstes. « Elke Heidenreich, Spiegel Online, 03. 11. 24

»Wütend und poetisch zugleich rechnet er ab mit der sogenannten deutschen Mehrheitsgesellschaft, die Einwanderer unentwegt daran erinnert, dass sie nur Gäste` sind. « SRF Bestenliste, 30. 10. 24

»Das ist ein Buch, das mich nachhaltig beeindruckt hat und ein Buch von dem ich wünsche, dass es in naher Zukunft Lektüre an Schulen wird. « Regina Schwan, Deutschlandfunk Kultur, Lesart, 27. 11. 24

»Vom poetischen Titel abgesehen ist es ein schroffes und hartes Buch, das sich in diesem Ton völlig unterscheidet von Karim Khanis Debüt . Gerecht ist dieser Roman nicht. Er ist stolz und selbstgefällig, aber das ist auch eine ästhetische Qualität. Denn das Schroffe ist durchaus ein Ort für die Literatur, allerdings ein riskanter. Behzad Karim Khani such dieses Risiko. « Ijoma Mangold, Die ZEIT, 30. 11. 24

Bewertungen

Durchschnitt
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15
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LovelyBooks-BewertungVon renee am 10.09.2025
Als wir Schwäne waren. Ein wunderschöner Titel. Doch die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird, glänzt durch andere Attribute. So malerisch, wie der Titel klingt, ist dieses Buch nicht. Dennoch trifft es ins Herz. Mitten rein und voller Wucht.Die Handlung ist in den Plattenbausiedlungen der BRD verortet. Ich kenne Plattenbausiedlungen aus meiner Jugend auch, allerdings aus der DDR und dort waren sie zu Zeiten der DDR keine sozialen Randgebiete, sondern hatten zu DDR-Zeiten sogar so etwas wie Prestige. Denn so eine Wohnung bedeutete damals auch so etwas wie Komfort. Das will man heutzutage kaum glauben. Aber damals war das so. Die Menschen, die in den DDR-Neubauten-Satellitenstädten unterkamen, hatten plötzlich Fernheizung (kein lästiges Heizen mit dem Ofen und auch den damit verbundenen Dreck mehr), warmes Wasser ohne besonderen Aufwand (keine Badeöfen vorheizen, gesetzt den Fall, man hatte ein Bad), Toilette in der Wohnung (nicht einen Treppenabsatz tiefer im Hausflur), kein Eis mehr an den Wänden im Winter. Kurz, diese Wohnungen waren Luxus. Als dann nach der Wende die Innenstädte saniert wurden, fand ein Rückzug in die Innenstädte statt, dazu kam dann noch eine wirtschaftlich bedingte Abwanderung in den westlichen Teil des Landes und die Satellitenstädte, die Neubaugebiete der ehemaligen DDR ähnelten mehr ihrem Pendant im westlichen Bundesgebiet, wurden ein soziales Auffangbecken, da der Wohnraum dort doch billiger als in der Stadt war.Von diesen sozialen Auffangbecken handelt dieses Buch, Reza, die erzählende Stimme im Buch, und seine Eltern stammen aus dem Iran, sind geflohen und nun in so einer Neubausiedlung in Bochum angekommen. Der Vater ist Schriftsteller, die Mutter ist Soziologin, also beide Elternteile haben Berufe, die man in den Satellitenstädten weniger vermuten würde. Doch unsere Politik der Einwanderung lässt ja manchmal/oft etwas zu wünschen übrig und so heißt es nicht unbedingt, dass die Berufe der Herkunftsländer auch hier ausgeübt werden dürfen/können. Und so erklärt sich die Schieflage in den betroffenen Familien. Und genauso erklärt sich vielleicht auch eine Missstimmung bei den Betroffenen. Ein Kind, welches so aufwächst, bekommt sicher auch vieles mit, was es verändert. Wenn es in der Umgebung genauso aussieht, was macht das wohl mit einem Kind, mit einem Jungen, mit einem jungen Mann? Behzad Karim Khani beschreibt so ein Aufwachsen, er beschreibt es authentisch und intensiv. Nun könnte man bemängeln, dass dieser dunkle Blick eine Hoffnung vermissen lässt. Und klar, es gibt auch andere Entwicklungen. Es gibt Menschen, die es schaffen sich etwas aufzubauen. Aber dennoch gibt es auch die, die wütend werden, die in der Gewalt ihr Ventil finden. Dies muss man nicht schön finden. Aber real betrachtet gibt es diese Lebensgeschichten. Lebensgeschichten wie die von Reza. Und Behzad Karim Khani lenkt den Blick der Leser auf diese Lebenswirklichkeiten in Deutschland. Denn etwas zu verstehen kann vielleicht einen empathischen Blick bewirken und aus diesem Verständnis entstehen vielleicht neue Kräfte, die unser aller Miteinander positiv verändern können. Denn manche Menschen brauchen vielleicht andere Hilfsangebote, darüber sollte man nachdenken, damit diese unsäglichen Gewaltspiralen endlich aufhören.Als wir Schwäne waren. Junge, jugendliche Blicke auf eine dunkle Welt, auf ein Dunkeldeutschland, welches sich nicht weiter ausbreiten darf. Denn auch dieses Dunkeldeutschland ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft. Auch wenn das die gewinnorientierten Menschen an den Schaltstellen unseres Landes nicht zu interessieren scheint und sie den Sozialabbau munter weiter forcieren. Was entsteht daraus? Richtig, noch mehr Gewalt. Eine Gesellschaft misst sich halt auch immer daran, wie sie mit ihren Schwächsten umgeht. Und da gibt es auch im reichen Deutschland noch viel zu tun. Denn dass wir mit dem Umgang mit den sozial Schwächeren ein Problem haben, zeigen auch die Wahlergebnisse. Und nicht nur diese. Denn wen wird ein Reza wohl wählen, wenn er denn wählen geht?Behzad Karim Khani eröffnet in seinem Buch einen intensiven Blick auf eine Welt, die viel mehr beleuchtet gehört. Einen Blick auf Reza, der ein Teil unserer Gesellschaft ist, sich aber immer mehr aus dieser entfernt. Ein intensives Buch, ein gutes Buch und letztlich ein wichtiger Gedankenanstoß! Lesen!!!
LovelyBooks-BewertungVon AQua am 20.05.2025
Blick auf düster-Deutschland.