Die Philidor-Verteidigung hat eine lange Geschichte. Als sie zum ersten Mal auftauchte, zu einer Zeit, als es (fast) keine Theorie gab, waren taktisch begabte Spieler oft mit einem frühen (und zweifelhaften) . . . f5-Vorstoß (3. . . f5) erfolgreich. Eine andere verdächtige Variante (3. . . exd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 g6) entsteht, wenn Schwarz auf d4 zieht und seinen Königsläufer fianchettiert. Die Antoshin-Variante (3. . . exd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 Le7 6. Lc4 0-0) ist dagegen zuverlässiger. Trotz seines passiven Aussehens kann es zu lebhaften Partien führen, besonders wenn Weiß lang rochiert. Aber die weitaus populärere Hanham-Variante (3. . . Sf6 4. Sc3 Sbd7 5. Lc4 Le7) bleibt die solideste Aufstellung für Schwarz.