Dev liebt es sehr, die Teilnehmerinnen der Reality-ShowEver Afterzu coachen. Doch in dieser Staffel soll er zum ersten Mal den Prinz Charming übernehmen, da dieser schwieriger zu sein scheint als angenommen. Denn der gutaussehende Charles Winshaw nimmt nur an der Show teil, um zu beweisen, dass er nicht verrückt ist, um seinen Tech-Job wiederzubekommen. Womit niemand gerechnet hat ist die Verbindung, die zwischen Dev und Charlie entsteht, als beide sich einander immer mehr öffnen. Das Buch ist wechselnd aus den Perspektiven von Charlie und Dev geschrieben, die ziemlich gegensätzlich dargestellt werden. Dev ist offen, lebensfroh, hat jedoch auch eine dunklere Seite, wo er stundenlang heulen und Tagelang das Bett nicht verlassen kann. Nach außen ist er jedoch stets der Fun-Dev und liebt es sehr, Teil der Kuppel-Show zu sein. Charlie dagegen ist introvertiert, schüchtern und hat Angststörungen und Neurosen, die es ihm erschweren, mit anderen Menschen normal zu interagieren, geschweigedenn mit angehenden Reality-Sternchen und ihrem Drama. Der Schreibstil des Buches war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, da es in der Gegenwart erzählt wird. Darüber bin ich leider auch gegen Ende des Buches immer noch gestolpert, ich bin davon einfach kein Fan. Ansonsten lässt sich das Buch aber angenehm lesen. Neben Dev und Charlie gibt es noch viele weitere Protagonisten, die mehr oder weniger Raum bekommen, sich aber gut in die Handlung einfügen. Mir ist nur aufgefallen, dass so ziemlich jeder Protagonist außer der klaren Antagonisten queer ist. Ich meine, Diversität ist wichtig und toll, aber das war mir dann etwas zu viel. Die Handlung besteht vor allem daraus, wie Charlie und Dev sich einander annähern und Dev Charlie hilft mit der Show klarzukommen. Dabei hangelt sich das Geschehen am Ablauf der Sendung entlang, nimmt aber die ein oder andere unvorhergesehene Wendung. Neben der Show und der Angststörung von Charlie spielen auch sexuelle Identitätsfindung, Depressionen und Kindheitstraumata eine zentrale Rolle und werden meiner Ansicht nach gut aufgearbeitet und behandelt. Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen, auch wenn ich den Schreibstil schwierig fand.