Augsburg, 1462: Linas Gemahl ist tot, ihre Zukunft als Witwe ungewiss. Einzig der Verkauf von Heilmitteln schafft ihr ein spärliches Auskommen. Aus Angst, ihre große Liebe, den Wundarzt Ulrich, mit ins Unglück zu stürzen, verbietet sie sich ihre Gefühle für ihn. Eines Tages wird sie auf dem Heimweg vom Markt angegriffen und nur wenig später entgeht sie nach einem nächtlichen Überfall nur knapp dem Tod. Lina wird klar: Jemand trachtet ihr nach dem Leben. In ihrer Not sucht sie Unterschlupf bei dem berüchtigten Herrn der Bettler. Doch treibt er ein falsches Spiel? (Klappentext)
Auch bei diesem Band ist man schnell wieder an der Seite von Lina und taucht voll und ganz in die Handlung ein. Man bekommt schnell das Gefühl, direkt mit vor Ort zu sein und alles auch hautnah mitzuerleben. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Einmal angefangen zu lesen, will man nur noch erfahren, was noch alles geschieht, wie es sich weiterentwickelt und vor allem wie es endet. Man wird nicht enttäuscht. Die verschiedenen Charaktere sind wieder real vorstellbar. Die Handlungsorte entstehen im Kopfkino. Die Handlung selbst ist nachvollziehbar, teils historisch belegt und alles läuft im Kopfkino wie in einem Film ab. Es wird gut dargestellt, das Lina eine starke Frau ist und sich auch entsprechend weiterentwickelt. Auch wenn dies nicht immer leicht ist. Manche Entwicklungen sind leicht vorhersehbar, was aber der entstehenden Leseatmosphäre und dem Lesegenuss nicht schadet.