Dagmar sieht ihren Bruder nur noch selten, seit die Mutter in einem Wachkoma liegt. Daher freut sie sich auf ein entspannten Urlaub mit ihrem Freund Leo und der Familie ihres Bruders in dem schönen Ferienhaus an der französischen Atlantikküste. Leider soll es erstmal keine Entspannung für Dagmar geben, als ihr Bruder ihr sagt, das er auch ihren Vater mit Frau eingeladen hat. Explosionsartig brechen bei ihr verdrängte Gefühle und Erinnerungen wieder auf und Leo versucht sie zu stützen. Jetzt ist die Zeit reif, das sie ein klärendes Gespräch führen...
Die Autorin hat hier mit sehr viel Feingefühl und einfühlsam über eine tragische Familiengeschichte geschrieben, in der Erinnerungen in der Gegenwart nicht die der Vergangenheit sind. Nach dem Dagmar ihrem Vater die Chance einräumt aus seiner Sichtweise aus der Vergangenheit zu berichten, sieht sie ihre Erinnerungen mit ganz anderen Augen. So zeigt sich hier, das alte Wunden heilen können, wenn man bereit ist sich ihnen zu stellen.
Eines muss ich aber noch hervorheben ist, das die Autorin neben dieser sehr emotionale Geschichte auch die Örtlichkeit wunderbar und greifbar beschrieben hat. Daher gibt es von mir ganz klar eine Leseempfehlung!