"Heimat war der Ort, an dem das Herz nach Hause kommt, an dem es liebt, leidet und Freunde findet." (Kapitel 1, 3%)Kumara scheint ein Paradies auf Erden: tropische Inseln im Meer, auf denen die Menschen im Einklang mit der Natur leben. Jeder Bewohner Kumaras hat ein Aweiku, ein Seelentier, nach dessen Eigenschaften sie leben.Lani lebt nach den Eigenschaften der Schildkröten ("Die Schildröte. Weise und immer heimatverbunden. Auch nach einem langen Leben weiß sie immer, woher sie kommt" Kapitel 17, 60%) und ist die Tochter der Anführerin der Insel. Als Nachfolgerin soll sie den Sohn des Anführers einer Nachbarinsel heiraten, doch am Tag nach dem Kennenlernen stellt sie fest, dass sie gegen die erste Weisung der Götter verstoßen hat und eigentlich den Tod verdient. Allerdings hofft sie auf die Milde ihrer Mutter und ist enttäuscht, als sie sie nicht erhält."Verstehe doch. Es heißt entweder du oder das Wohl der gesamten Insel." (Kapitel 3, 13%)Warum Lani auf Vergebung von ihrer Mutter gehofft hat, habe ich nicht verstanden, da sie immer wieder erwähnt hat, dass ihre Mutter grundsätzlich das Wohl der Insel über das Wohl des Individuums stellt und sich streng an die fünf Weisungen der Götter hält. Sie ist eine gerechte Anführerin, warum sollte sie ihre eigene Tochter also verschonen, wenn sie sich selbst auch nicht verschonen würde.Gut gefallen hat mir der Zusammenhalt zwischen Lani und ihren Freunden und auch die Entwicklung mit Elokai. Nicht so gut gefallen hat mir dagegen die ständige Wiederholung. Ich habe verstanden, dass Lani tief auf ihrer Insel und in ihrer Familie verwurzelt ist und auch, dass die drei Freunde füreinander alles tun würden. Trotzdem wurde beides immer und immer wieder betont.Die Flucht war überstürzt und dafür haben sich alle gut geschlagen. Doch bis zum Ende des Buches gab es keinen richtigen Plan. Erst geht es in die eine Richtung und dann wieder zurück, obwohl das eine wirklich dumme Idee ist. Obwohl alles mehrere Wochen dauern soll, hatte ich eher das Gefühl von wenigen Tagen. Daher wirkten Lanis Entscheidungen sehr wankelmütig. Und die ganze Flucht einfach ziellos.Am Ende wurde ich vom Plottwist nicht so richtig überrascht, da ich schon eine Ahnung hatte. Das hat die ganze Geschichte um Kumara weder verbessert noch verschlechtert. Sie hat mir einfach die ganze Zeit nicht so richtig gefallen (vor allem die Schildkröten! Wenn du es gelesen hast, weißt du, was ich meine.). Ich fand die erschaffene Welt von Kumara phantastisch, sehr atmosphärisch und mit einem starken Glauben der Menschen, nicht nur an die Götter, sondern auch an ihre Lebensweisen. Den Rest mochte ich nicht so.