Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Umwandlung eines Unternehmens kommt in der Praxis insbesondere im Rahmen von Unternehmensumstrukturierungen oder Unternehmenskä ufen groß e Bedeutung zu. Hä ufig treten sowohl Unternehmenskauf als auch Umstrukturierung gleichzeitig auf, etwa bei einer ü bertragenden Sanierung. Im Falle einer Umwandlung erhä lt das Unternehmen seine neue Rechtsform nicht durch Neugrü ndung, sondern vielmehr geht es aus der Verschmelzung, Spaltung, Vermö gensü bertragung oder dem Formwechsel eines oder mehrerer anderer Unternehmen hervor. Das Umwandlungsrecht ermö glicht zudem entgegen der sonst im Zivilrecht ü blichen Einzelrechtsnachfolge eine Gesamtrechtsnachfolge. Die Beteiligten ü bertragen dabei die Rechtspositionen des ü bertragenden Rechtsträ gers in seiner Gesamtheit auf den neuen Rechtsträ ger. Von erheblicher Relevanz ist dies insbesondere im Hinblick auf zivilrechtliche Rechte (z. B. Eigentum, insbesondere Patente oder Markenrechte, Forderungen und Verpflichtungen), die Grundlage fü r das Vermö gen und damit den Wert des Unternehmens sind. Ö ffentlich-rechtliche Rechtspositionen (z. B. gewerberechtliche Erlaubnisse) sind zudem die Voraussetzung fü r die Verwertbarkeit des unternehmerischen Eigentums.
Schon vor Inkrafttreten des Umwandlungsgesetzes am 1. Januar 1995 wird das Fehlen der GbR im Numerus clausus des § 3 UmwG bemä ngelt. Die Gesellschaftsform der GbR hatte sich insbesondere nach der Rechtsprechung des BGH zu einer beliebten Rechtsform entwi-ckelt und ist nunmehr wohl die klassische Rechtsform von vermö gensverwaltenden Gesellschaften, Arztpraxen, Anwaltskanzleien oder Bauherrengemeinschaften. Die dahingehende Ä nderung des Umwandlungsgesetzes dü rfte daher viele Gesellschafter freuen, die sich von der Mö glichkeit der Umwandlung erhoffen, mit erhö hter Flexibilitä t unternehmerisch tä tig werden zu kö nnen.