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Produktbild: Verwirrnis | Christoph Hein
Produktbild: Verwirrnis | Christoph Hein

Verwirrnis

Roman

(40 Bewertungen)15
120 Lesepunkte
Taschenbuch
12,00 €inkl. Mwst.
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Friedeward liebt Wolfgang. Und Wolfgang liebt Friedeward. Sie sind jung, genießen die Sommerferien, fahren mit dem Fahrrad die weite Strecke ans Meer und reden stundenlang über Gott und die Welt. Sie sind glücklich, wenn sie zusammen sind, und das scheint ihnen alles zu sein, was sie brauchen. Doch keiner darf wissen, dass sie mehr sind als beste Freunde. Es sind die 1950er-Jahre, sie leben im katholischen Heiligenstadt, und für die Menschen um sie herum, besonders für Friedewards strenggläubigen Vater, ist ihre Liebe eine Sünde. Käme ihre Beziehung ans Licht, könnten sie alles verlieren. Als sie zum Studium nach Leipzig gehen - Friedeward studiert Germanistik, Wolfgang Musik -, finden sie dort eine Welt gefeierter Intellektueller, alles flirrt geradezu vor lebendigem Geist. Und sie lernen Jacqueline kennen, die ihnen gesteht, dass sie eine heimliche Beziehung zu einer Dozentin hat. Zu viert besuchen sie die legendären Vorlesungen im Hörsaal vierzig, gehen ins Theater, tauchen gemeinsam ein ins geistige Leben der Stadt. Und da reift in den drei Freunden der Plan: Wäre es nicht die perfekte 'Tarnung', wenn einer von ihnen Jacqueline zum Schein heiraten würde?

In seinem Roman erzählt der große deutsche Chronist Christoph Hein bewegend von einer Liebe, die über Jahre hinweg allen Widrigkeiten trotzt,
und zeichnet zugleich ein lebendiges Panorama deutschen Geisteslebens.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. November 2019
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
303
Autor/Autorin
Christoph Hein
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
279 g
Größe (L/B/H)
188/121/27 mm
ISBN
9783518470107

Portrait

Christoph Hein

Christoph Hein wurde am 8. April 1944 in Heinzendorf/Schlesien geboren. Nach Kriegsende zog die Familie nach Bad Düben bei Leipzig, wo Hein aufwuchs. Ab 1967 studierte er an der Universität Leipzig Philosophie und Logik und schloss sein Studium 1971 an der Humboldt Universität Berlin ab. Von 1974 bis 1979 arbeitete Hein als Hausautor an der Volksbühne Berlin. Der Durchbruch gelang ihm 1982/83 mit seiner Novelle Der fremde Freund / Drachenblut.


Hein wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Uwe-Johnson-Preis und Stefan-Heym-Preis. Seine Romane sind Spiegel-Bestseller.


Pressestimmen

». . . eine berührende Geschichte von Liebe, Strafe und Verrat. « Katharina Teutsch, DIE WELT

»Die Pointe ist eine der schönsten im neuen, an Erstaunlichem und Bestürzendem so überreichen Roman Verwirrnis . . . « Fridtjof Küchemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Christoph Hein, einer der scharfsinnigsten Chronisten der deutschen Gegenwartsliteratur führt in seinem neuen Roman Verwirrnis direkt in diese bedrückende Ära und erzählt die ebenso spannende wie bewegende Geschichte seines Protagonisten Friedeward Ringeling. « Tobias Schwartz, Der Tagesspiegel

»Über das Geschrei und das Gefuchtel der Moral hat Christoph Hein einen großartig leisen Roman geschrieben. « Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung

»Auch das neue, vergleichsweise kompakte Buch Verwirrnis ist erzählerisch und lebensvoll bis ins Beschwingte. « Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

»Wie schon in anderen Romanen überführt Hein auch in seinem neuen Werk sehr elegant, weil kaum bemerkbar, historische Fakten in Fiktion, um dann wiederum unsere Gegenwart zu befragen. . . . Möge man Heins Roman . . . doch bitte massenhaft drucken und vor allem unter jenen Leuten verteilen, die wieder von einer natürlichen Familienordnung bramarbasieren, als gebe es tatsächlich Sünde und sexuelle Verwirrnis, und die deshalb homosexuelle Partnerschaften erneut rechtlich abwerten wollen. « Carsten Otte, Die Tageszeitung

»Bis zuletzt ist die Verwirrnis, die der Roman vorführt, voll von überraschenden Wendungen, die den Leser einfangen, ohne ihn gefangen zu nehmen. . . . Ein psycho-sozialer Roman, den man klüger verlässt. « Christian Eger, Mitteldeutsche Zeitung

»Unter die Haut gehend erzählt Christoph Hein diese Geschichte eines Außenseiters aus der Mitte einer unaufgeklärten Gesellschaft zweier deutscher Staaten des 20. Jahrhunderts, die in dieser Hinsicht (lange) ungeteilt waren. Das ist eine der verblüffendsten Erkenntnisse dieses Romans. « Terrance Albrecht, WDR 5

»Hein erzählt diese Geschichte der großen Gefühle in aller Nüchternheit unaufdringlich, aber immer präsent: Das ist seine Stärke. « Jörg Magenau, Deutschlandfunk Kultur

»Das alles ist in einem so akkuraten wie dezenten Stil erzählt, als habe sich die Sprache den besorgt-brillanten Manieren ihres Protagonisten anverwandelt. « Harald Jähner, Berliner Zeitung

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LovelyBooks-BewertungVon Walentine am 05.04.2023
Nicht das stärkte Buch von Hein. Etwas betulich in Sachen Homosexualität. Eben 50ger. Teils etwas beliebige Zeitsprünge.
LovelyBooks-BewertungVon Christian_Fis am 21.08.2022
Friedeward Ringeling liebt die Literatur, das Theater und Wolfgang. Sein Vater Pius, ein überzeugter Katholik, prügelt seinem 17-jährigen Sohn die fundamental christlichen Werte mit dem Siebenstriemer ein. Friedeward und Wolfgang müssen ihre Liebe verstecken. Eine geschützte Umgebung finden sie vorerst in der Universität Leipzig, wo beide studieren. Wolfgang geht nach Westberlin, nach dem Mauerbau sind sie dauerhaft voneinander getrennt. Der Leiter des germanistischen Instituts in Leipzig wird der Mentor von Friedeward. Als jener nach einer Auslandreise nicht mehr in die DDR zurückkehrt, fürchtet Friedeward um seine Position. Er verlässt Leipzig, sein Vater liegt im Sterben. Ausgerechnet am Sterbebett des Vaters ist er geschützt von den Säuberungsaktionen der Partei im Institut.Friedeward wird an der Universität ein bedeutender Germanist, dies ermöglicht ihm in den 80er-Jahren Reisen ins Ausland. Seine Homosexualität verbirgt er weiter. Als er in Wien eine Laudatio für seinen ehemaligen Professor und Mentor halten soll, wird ihm die Ausreise nur unter der Auflage erlaubt, dass er für die Stasi einen Bericht verfasst. Der Bericht ist mehr als dürftig, aber er reicht aus. Nach der Wende wird die Universität rigoros verkleinert und damit die vertraute und geschützte Umgebung von Friedeward. Die Stasi-Akte kommt zu Tage. Er könnte sich vor der Entlassung durch ein Coming-Out schützen, das ihn vom Täter zum Opfer machen würde. Der Roman handelt vom Verstecken, von geschützten Orten der Erfüllung und vom Verlassenwerden. Erzählt wird auktorial mehr oder weniger linear in einem schlichten, sachlichen Ton. Das ist wenig modern, gibt aber dem Leser sehr viel Raum für eigene Überlegungen und Erkenntnisse zudem entspricht diese Form dem Protagonisten:"Friedeward Ringeling ¿ und da waren sich selbst seine engsten Freunde einig ¿ war ein Original, ein kostbares Relikt aus der Welt der Großmütter, der Kutschen und Hauskonzerte, einer Zeit, in der die Toilette nicht einen Abort bezeichnete, sondern Gegenstand des öffentlichen Interesses war und mal mehr, mal weniger Bewunderung hervorrief."
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