Ein neuer Fall für Jan de Fries, von BILD-Bestsellerautor Dirk Trost.
Bereits auf der Einweihungsfeier seiner Anwaltskanzlei ereilt Jan de Fries ein neuer Auftrag. Onnos Freundin ist nach einer Prügelattacke auf dem Greetsieler Hafenfest, die mit einem Nasenbeinbruch endete, in Schwierigkeiten.
Der Grund für den Angriff weckt sofort Jans Sinn für Gerechtigkeit: Die Großeltern der jungen Frau wurden beim Verkauf eines wertvollen Grundstücks übervorteilt, und sie will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Jan sticht bei seinen Recherchen in ein Wespennest, denn wenig später gehen die Immobilienhaie über Leichen. Der Anwalt bringt sich selbst in große Gefahr, um ihren Machenschaften ein Ende zu setzen und weitere Opfer zu verhindern.
Schon als kleiner Junge verbrachte Dirk Trost seine Sommerferien regelmäßig in Ostfriesland. Er schmökerte den Sommer über in den Abenteuergeschichten von Enid Blyton und Erich Kästner und an langen Winterabenden in den »verbotenen« Krimis seines Großvaters, die ganz hinten im Kleiderschrank versteckt waren. Was lag da näher, als selbst Kriminalromane zu schreiben? Es sollte 50 Jahre dauern, bis sich dieser Kindheitstraum mit der Jan-de-Fries-Serie erfüllte.
Jan de Fries lässt sich in Greetsiel wieder als Anwalt nieder. Da sein Auskommen gesichert ist, möchte er vor allem Fälle annehmen, bei denen er Menschen helfen kann, auch wenn er dadurch nichts verdienen sollte. Schon bei der Einweihungsfeier seiner Kanzlei weist ihn sein alter Freund Onno auf ein Geschehen hin, das ins Schema zu passen scheint. Den Großeltern von Onnos Freundin Nele wurde Grund und Boden mit unlauteren Mitteln abgeschwatzt. Bald gibt es Tote, und Nele wird verdächtigt.
Der achte Band der Reihe ist mein dritter, ich habe das Gefühl, den Protagonisten schon gut zu kennen, und nicht nur ihn, denn Jans Bekannte, und vor allem sein Hund Motte spielen ebenso eine Rolle in der Reihe, wie die Polizei, wobei hier ein Wechsel stattfand, und Jan es nun mit der Hauptkommissarin Doro Oldenburg zu tun bekommt, die ein bisschen anders ist, und mir schnell gut gefallen hat.
Der Fall allerdings ist mir zu verzwickt, und dadurch unglaubwürdig, gewesen, da wäre weniger mehr gewesen, und artete am Schluss für meinen Geschmack auch ein bisschen zu sehr aus. Ich kann auch nicht jede der Aktionen Jans nachvollziehen, manches kam mir überzogen vor. Dazu ist Jans Mandantin nicht gerade sympathisch. Dafür fühlt man mit den betrogenen alten Menschen deutlich mehr mit. Die möglichen Täter sind allesamt absolut negativ gezeichnet, hier hätte ich mir ein bisschen mehr Grautöne gewünscht.
Dennoch habe ich den Roman nicht ungern gelesen, er lies sich zügig lesen und hat mich unterhalten. Die Reihe werde ich auf jeden Fall weiterverfolgen.
Der achte Band der Reihe hat mich nur zum Teil überzeugen können, ein bisschen weniger wäre oft mehr gewesen. Ich vergebe 3,5 Sterne, die ich, wo nötig, aufrunde.
LovelyBooks-BewertungVon PMelittaMam 28.12.2022
Weniger wäre mehr gewesen, 3,5 Sterne
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