Ich habe schon vereinzelte Bücher von Autor Elias Haller gelesen und wollte den Start der neuen Reihe gerne zum Anlass nehmen, vllt auch mal eine komplette Reihe von ihm zu lesen. Ich fand diesen neuen Fall eigentlich von Beginn her sehr interessant und packend geplottet. Teilweise ging das zwar vielleicht etwas zulasten der Authentizität wenn Tara mal wieder einen ihrer Alleingänge veranstaltet, weil ihr einziger Kollege partout keinen Außendienst schiebt, aber gut, diesen Tod muss man zulasten der Spannung eben sterben.
Die Background-Story rund um kriminalistischen Superstar Tara Kronberg klang erstmal vielversprechend. Auch wenn vor allem zu Anfang erstmal überhaupt nicht klar ist, warum man sie ins Team holt nur um ihr dann jede erdenklichen Steine in den Weg zu legen. Die sie natürlich locker überwindet. Sie ist, wie scheinbar fast schon Markenzeichen des Autors, auch eine etwas eigenwillige, aber von ihren Fähigkeiten herausragende Protagonistin. Ich hatte ein paar Anlaufschwierigkeit und musste erstmal mit ihr warm werden.
Stilistisch haben mir vor allem die eingestreuten Tagebucheinträge aus scheinbarer Täter-Perspektive begeistert. Was da mitklingt und wie viel Atmosphäre da erzeugt wird, war schon absoluter Wahnsinn. Generell fand ich die Perfidität und Perversität der Taten super fesselnd, wenn auch teilweise echt nichts für schwache Nerven. Würde aber sagen, dass dies nicht der brutalste Fall ist, den ich von Autor Elias Haller kenne.
Es passiert generell auch super viel zwischenmenschlich innerhalb des Polizeiapparats, sodass es auch an dieser Front einiges an Geheimnissen und Suspense-Momenten zu entdecken gibt. Insgesamt bleibt es dadurch eigentlich durchweg spannend. Kurze Konfusion haben bei mir die ganzen Namen und familiären/beruflichen Zusammenhänge ausgelöst. Einen Personenregister wäre da vllt hilfreich gewesen.
Insgesamt fand ich die Auflösung des Falls dann aber sehr rund und vor allem die Enthüllung am Ende war nochmal ein richtig Knüller. Hat mir gut gefallen