Eines der umstrittensten und aktuellsten Menschenrechtsthemen in muslimischen Ländern während und nach dem Arabischen Frühling ist die Frage der Frauenrechte. Dieses Buch zielt darauf ab, die Rechte der Frauen auf der Grundlage des Islam zu schützen und zu stärken, indem es einen modernen, neu interpretierenden Ansatz aus der Perspektive der Frauen vertritt, um traditionelle Auslegungen islamischer Grundsätze in Frage zu stellen. Dieses Buch versucht (i) zu argumentieren, dass der kulturelle Relativismus das gravierendste Problem für die Rechte der Frauen in islamischen Gesellschaften darstellt. Dies liegt daran, dass der islamische Kulturrelativismus (in diesem Fall die Religion) missbraucht wird und den Islam auf patriarchalische Weise falsch interpretiert, um die Verletzung und Verweigerung der Rechte der Frauen durch die Sprache der Religion zu legitimieren. Dieses Buch möchte außerdem (ii) zeigen, dass der Islam Frauen nicht unterdrückt, sondern dass es die patriarchalischen Interpretationen des Islam sind, die den internationalen Frauenrechten widersprechen. Zur Untermauerung meiner Argumente werden bestimmte Fallstudien wie Ehe, Sorgerecht und Gleichstellung der Geschlechter in Jordanien als anschauliche Beispiele für den Status der Frauenrechte herangezogen. Damit soll die Problematik der patriarchalischen Interpretation des Islam aufgezeigt werden.