Viele überlieferte Gewissheiten aus den Traditionen von »Aufklärung« und »Moderne« sind brüchig geworden - es scheint, als ob sich unser gewohntes Weltbild gerade auflöst. Andererseits haben wir den Kopf noch nicht frei für den Entwurf von Alternativen. Diesen Befund spiegeln Hans Ulrich Gumbrechts Glossen und Artikel aus NZZ und FAZ, etwa über Muhammad Ali, Armut in Indien, Kinderkriegen, Liebe im Alter, die Ästhetik des Selfies, Political Correctness, den Tod der eigenen Mutter, Freiheit oder Gewalt.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Von René Scheu
Gegenwarten eines fernen Deutschland
Eine jüdisch-deutsche Idylle der fünfziger Jahre
Sex in der frühen Bundesrepublik: Historische Sittenbilder
Starke Bilder von außen
Jerusalem oder: Über die existenzielle Schönheit politischer Spannung
Muhammad Alis Gesicht und das amerikanische Jahrhundert
Das unverschämte Antlitz der Armut
Emergenz sozialer Konventionen
Eine Philosophie des Selfies
Die Furcht vor dem realen Anderssein
Von der Obszönität des Zeigefingers
Umbruch existenzieller Werte
Das Ende der großen Bücher
Schönheit nach der Libido
Warum es sich (nicht) lohnt, Kinder zu haben
Darf man sich über den Tod seiner Mutter freuen?
Diesseits der Freiheit: Versuch über die Ästhetik der Existenz
Unsichere Politik
Athleten der Freiheit
Vom Ende der Ideologien und der Sehnsucht nach Fundamentalem
Paradoxie der Gewaltlosigkeit
Gegensichten auf die Gegenwart
Unsere andere Gegenwart oder: Was wir von Diskontinuitäten lernen können
Albträume und Sehnsüchte von Unmittelbarkeit: die Karten auf den Tisch legen Hans Ulrich Gumbrecht im Interview
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