Er hat nie jemanden berührt. Und wurde nie berührt.
Sein Leben ist still. Bis auf die Nächte.
Herr Vogt ist Gerichtsvollzieher. Er lebt allein, spricht wenig, liebt niemanden. Doch in anonymen Hotelzimmern, hinter dünnen Wänden, sucht er Nähe auf seine eigene Weise. Er hört anderen beim Sex zu. Und nur so kann er kommen. Kein Körper, keine Stimme, keine Liebe gehört ihm. Doch sie durchdringen ihn. Jede Nacht, durch Putz, Gips und Sehnsucht.
"Der Hotelonanist" ist ein leiser Roman über Schamlust, Hörbegierde und den Versuch, am Rande des Lebens doch noch etwas Echtes zu empfangen.
Ein Buch über einen Mann, der nicht liebt, sondern lauscht.
Und über die Geräusche, die ihn retten.