Happy End gibt's nur im Film

Holly Bourne versetzt sich wieder super in die Probleme junger Erwachsener. Ein Buch, das mir sehr ans Herz gewachsen ist.

Ich habe Holly Bourne gerade erst für mich als Autorin entdeckt und bin hier zum ersten Mal etwas enttäuscht von der Geschichte, obwohl sie immer noch solide unterhaltend war. Aber man braucht ziemlich lange, um zu erkennen, worauf die Autorin mit ihrer Story überhaupt hinaus will.Audrey fängt einen Job im Kino an, um nicht mehr so viel zuhause sein zu müssen. Denn nach der Scheidung ihrer Eltern ist ihre Mutter ein nervliches Wrack, trinkt und lässt sich gehen. Audrey erträgt es nicht mehr, hilflos dabei zusehen zu müssen.Im Kino lernt sie Harry kennen, einen ambitionierten Filmemacher, sehr charmant, aber leider auch ein ziemlicher Frauenheld und Kiffer.Ich mochte, wie Audrey ihn erst in seine Schranken weist, sich dann aber doch zu ihm hingezogen fühlt. Generell konnte ich Audrey gut verstehen und fand, sie war eien tolle Protagonistin. Wie sich sich von ihren Freundinnen entfremdet hat, wie sie nach wie vor Liebeskummer wegen ihres Ex hat und wie verloren sie sich zwischen den Fronten ihrer Familie fühlt, war gut beschrieben.Harry blieb etwas blass, das war aber wohl der Tatsache geschuldet, dass ausschließlich aus Audreys Sicht erzählt wurde.Die Szenen, die im Kino spielen, fand ich sehr gut in Szene gesetzt und tatsächlich konnte ich mir diesen kleinen Ort echt gut vorstellen. Vor allem die Kunden haben mir gut gefallen, aber auch, wie die Mitarbeiter miteinander interagiert haben, wenn sie z.B. Einen Pappaufsteller aufbauen oder die Popcornhinterlassenschaften im Saal reinigen müssen.Insgesamt hat mir auch der Verlauf der Geschichte gefallen, da er durchaus realistisch ist, aber man tappt einfach zu lange im Dunkeln, was mir das Buch nun sagen soll und dadurch zieht es sich ziemlich.