Ich bin, wie wohl die meisten hier, über die Serie auf Ingeborg Rapoport gestoßen und habe ihr Buch dann beim Stöbern im Buchladen - die endlich wieder aufmachen dürfen!!! - entdeckt. Rückblickend ist das eigentlich schade, denn die Serie bietet selbstverständlich nur einen kleinen Ausschnitt von Rapoports Leben. Ein Leben, das weitaus mehr zu erzählen hat als die Erlebnisse im Krankenhaus in Berlin, welche aber natürlich auch erzählenswert sind! In diesem Buch schildert die Dame selbst ihren Werdegang und gliedert diesen in drei Etappen: 1912 bis zu Emigration in die USA, 1938 bis zur Rückkehr nach Europa und schließlich noch das letzte Drittel von Zürich bis in die Charité und darüber hinaus. Rapoport erzählt hier sehr nahe am Leser und damit auch sehr emotional und schafft es dabei, dass die Nase sich immer weiter Richtung Buch bewegt. Stellenweise vergisst man schon fast, dass es sich hierbei letzten Endes um eine Biografie handelt, so schön lesen sich die einzelnen Abschnitte. Und ich gebe es zu: Ab und an musste auch mal kurz ein Taschentuch gezückt werden. Man ist halt auch nicht aus Eis¿ Also, klare Leseempfehlung von meiner Seite aus!