Das »'De anima' unserer Zeit« nannte Jacques Derrida »Corpus«, das als eines von Jean-Luc Nancys Hauptwerken und sicher als einer der radikalsten philosophischen Texte der Gegenwart bezeichnet werden darf. Nancys Denken löst den Begriff des Körpers aus den dualistischen Umklammerungen von Materie und Geist, Leib und Seele, Innen und Außen und überführt das unter dem Diktat der Bedeutung stehende Schreiben vom Körper in ein »Entschreiben« des Körpers. Jenseits der »gewaltigen Körperpresse« des Kapitals, der Technik und des Krieges eröffnet Nancys Denken einen Ausblick auf neue Dimensionen des Einzelnen in der Gemeinschaft einer Welt der Körper.
»Corpus ist eine große Studie über die Berührung des Denkens und des Körpers. Eine Studie, welche die üblichen Thesen um Identität und Körperpolitik ebenso unterfüttert wie erschüttert, wunderbar poetisch und gleichzeitig theoretisch anspruchsvoll. Ein Text, der als Pflichtlektüre in den Kanon aufgenommen werden sollte. « De:Bug
»Wenn der Körper das Ausgedehnte der Seele ist, wird die Seele zur Außenbeziehung des Körpers mit sich selbst , Effekt einer Auto-Affektion. Corpus ist ein erotisches Buch. « Süddeutsche Zeitung
»Nancy versucht, den Körper mit all seinen Unwägbarkeiten, zufälligen Wucherungen, Sinneswahrnehmungen, Gefühlen und Affekten und ihren gedanklichen Verarbeitungen so zu beschreiben, dass der alte Körper-Seele-Dualismus gar nicht erst überwunden werden muss, sondern in der neuen Beschreibung aufgelöst wird. Es handelt sich um einen Körper, der singulär, einmalig ist, aber ohne Grund und Ziel in der Welt, und dieser Körper nun versucht mit seinen Sinnen sich einen Sinn zu geben. « Cord Riechelmann, FAS
»Das De anima unserer Zeit. « Jacques Derrida
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