Verdeckte Spuren

Einen ungelösten Fall zu vergessen ist keine Lösung, denn er wird im Gedächtnis bleiben und vielleicht zu mehr Grauen führen. Das Leben ist oft alles andere als schön. Und so auch für Beckmann. Obwohl er nun eigentlich seine Freizeit genießen könnte, kann er dies nicht. Er hat keine wirklichen Pflichten mehr, lebt an einem schönem Ort und hat auch viele Bekanntschaften in der Umgebung. Doch an Ruhe ist nicht zu denken. Als ehemaliger Polizist lässt in ein bestimmter Fall nicht los. Und nicht nur das. Auch der Streit mit seiner Tochter und der Tod seiner Frau, sowie die vergangene Sucht beschäftigen ihn sehr. Auch ist er, obwohl er Kontakte zu Menschen hat sehr alleine. Der Fall wird wieder mehr hervorgerufen durch eine jungen Journalisten der es skurril findet, dass ein so guter Polizist bei einem gewissen Fall aus dem Dienst gezogen wurde. Er glaubt nicht, dass nur der Tod und der Folgende Abgang damit zu tun haben. Vor allem auch, weil die Verfolgung der Ermittlungen nicht fortgeführt wurden. Schäfer, ein Polizist und Freund von Beckmann, weiht ihn in das Geschehen ein. Ein Fehler? Die Gefahr ist groß. Lebensgefährlich!In dem Buch bekommen wir gut vermittelt, wie schön die Natur doch ist und die ersten Seiten gefielen mir sehr. Die Beschreibung ist viel intensiver, als man selber im realen Leben vieles wahrnimmt. Und schnell kommt es zu einer Szene die komisch scheint und von der man wissen möchte, was dort wirklich passierte. Mit dem Wechsel der Protagonisten kommen wir in eine ganz andere Welt. Wo Beckmann eher depressiv und müde scheint, ist der junge Journalist sehr motiviert und doch sehr kritisch nachdenkend. Beide verbindet die Unzufriedenheit mit dem jetzigen Leben. Welche durch das Buch gut zu spüren ist. Doch dies macht das Buch auch etwas schwer zu lesen. Obwohl es eigentlich eine spannende Folge hat, ist es durch die vielen Umschreibungen eher schleppen. Vielleicht lag es einfach an der Übermittlung der lethargischen Einstellung, doch hätte ich mir es irgendwie etwas anders gewünscht. Mir gefällt es zwar, dass wichtige Themen, wie die Mafia, verbotene Liebe, Verlust, Sucht, ... eingebracht wurden, doch durch die Schreibform kann ich leider nur drei Sterne geben. 

Das Buch hat eine schöne Atmosphäre, aber die Handlung plätschert eher dahin. Die Figuren wirken teils flach und echte Spannung kommt selten auf. Man hat Momente, wo man denkt, dass es gleich los geht, aber der Autor rudert immer wieder zurück. Der Schreibstil war für mich auch sehr gewöhnungsbedürftig.Leider ist dieser Krimi nichts für mich. Im Allem ist der solide, aber für mich absolut kein Muss.