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Produktbild: Im Bann der Freibeuter | Johann Christian Lotter
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Im Bann der Freibeuter

Historischer Abenteuerroman

(10 Bewertungen)15
180 Lesepunkte
Taschenbuch
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Im Bann der Freibeuter - ein packender historischer Abenteuerroman über Liebe, Tod und Verrat im goldenen Zeitalter der Piraterie.

1697: Der junge Bibliothekar Richard Kreutzner wünscht sich nichts sehnlicher als eine Anstellung bei der renommierten Royal Society in London. Stattdessen gerät er unfreiwillig unter Piraten - und findet Gefallen an dem rauen Leben auf See. An der Seite des berüchtigten Freibeuters William Kidd bereist er die Weltmeere. Doch der Preis für diese Entscheidung ist hoch, und sein Mentor wird schließlich zu seinem Todfeind. In einer Welt voller Gefahren muss sich Richard entscheiden, wie weit er für seine Ziele - und seine Liebe - gehen will.

Johann Christian Lotter entführt die Leser:innen auf eine fesselnde Reise ins 17. Jahrhundert. Akribisch recherchiert und authentisch geschrieben, taucht man ein in eine Welt voller Abenteuer, maritimer Spionage und gnadenlosem Überlebenskampf. Von Meuterei auf hoher See über Schiffbruch auf den Malediven bis hin zum Piratenleben auf Madagaskar - Im Bann der Freibeuter bietet Spannung pur. Eine geheime Schatzkarte, eine verbotene Liebe und ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit versprechen Lesegenuss für alle Fans von Historienromanen und Abenteuergeschichten à la Fluch der Karibik.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. September 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
384
Autor/Autorin
Johann Christian Lotter
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
443 g
Größe (L/B/H)
200/134/42 mm
ISBN
9783740825522

Portrait

Johann Christian Lotter

Johann Christian Lotter studierte Physik in Darmstadt. Er arbeitete zunächst in der Computerentwicklung, dann in der Film- und Fernsehbranche, schließlich in der Videospielindustrie. Zurzeit ist er CTO einer Firma für KI-gestützte Mustererkennung. In der Freizeit schreibt er historische Romane, Sachbücher und SF und unternimmt Reisen in abgelegene Gegenden. Im Web ist er unter books. lotter. org und instagram. com/johann. christian. lotter zu finden.

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Von SeverusNyssen am 04.10.2025

Zwischen Galgen und Schatzkarten eine packende Reise

Johann Christian Lotters Roman Im Bann der Freibeuter eröffnet mit einer Szene, die den Ton für die ganze Geschichte vorgibt: Wir erleben, wie Richard Kreuzner Zeuge einer Hinrichtung wird, bei der sein Mitfahrer Thursday Spring in die Themse springt, um dem Galgen zu entgehen. Schon hier spürt man das Spiel mit Leben und Tod, mit Mut und Verzweiflung, das den Roman durchzieht. Interessant ist auch das Detail, dass es nur fünf Plätze für sechs Gehängte gibt und ausgerechnet der berüchtigte Kapitän Kidd fehlt ein Hinweis darauf, dass nicht alles so geradlinig ist, wie es zunächst scheint. Das Buch selbst ist als Rückblick Richards erzählt: Wir erfahren von seiner Kindheit in Deutschland, wo er als Sohn eines ausbeuterischen Silberminenbesitzers aufwächst. Seine Mutter stirbt bei der Geburt, und Richard zieht sich in die Welt der Bücher zurück. Er ist ein Bücherwurm, der lieber im Laden stöbert und lernt, statt wie sein Vater harte Geschäfte zu führen. Doch mit 15 Jahren zwingt ihn der Vater zur Minenarbeit ein Wendepunkt, der sein Leben grundlegend verändert. Nach einem Unfall verlässt Richard seinen Vater und kehrt nicht zurück, sondern schlägt sich nach London durch, wo er den Beruf des Bibliothekars anstrebt. Ironischerweise heuert er auf einem Schiff an, das er erst später als Piratenschiff erkennt. Damit beginnt sein eigentliches Abenteuer: die Begegnung mit gefährlichen Männern, exotischen Orten und der ständigen Frage nach Loyalität und Freiheit. Lotter schildert diese Entwicklung mit großem Detailreichtum und spürbarer Begeisterung für historische Piratenstoffe. Der Schreibstil ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig, da er etwas ausschweifend und altertümlich wirkt, doch schon nach wenigen Kapiteln gewöhnt man sich daran und wird mit einer dichten Atmosphäre belohnt. Besonders die langen Kapitel können eine Herausforderung sein, da sie eher episch aufgebaut sind, aber gleichzeitig steigern sie das Gefühl, mitten in einer großen, unaufhaltsamen Welle von Ereignissen zu stehen. Inhaltlich überzeugt der Roman durch eine gelungene Mischung aus Abenteuer, geschichtlichem Hintergrund und Charakterentwicklung. Richard ist keine stereotype Heldenfigur, sondern ein nachdenklicher, belesener junger Mann, der durch Zufälle und Entscheidungen in eine Welt gerät, die eigentlich nicht die seine ist. Gerade dieser Gegensatz der Bücherfreund, der zum Piraten wird macht den Reiz der Geschichte aus. Im Bann der Freibeuter ist also nicht nur eine klassische Piratengeschichte, sondern auch ein Entwicklungsroman, der von der Suche nach Identität und Freiheit erzählt. Wer sich auf den Stil einlässt, wird mit einem fesselnden und atmosphärischen Werk belohnt, das einen noch lange nach dem Zuklappen des Buches beschäftigt.
Von Ramona Schroller am 02.10.2025

Als der Indische Ozean der Wilde Westen war

Richard Kreutzner wächst als einziger Sohn eines reichen Minenbesitzers ein wenig weltfremd heran. Sein größter Wunsch ist es, Bibliotheka zu werden, doch sein Vater hat andere Pläne: Richard soll die Geschäfte nach seinem Tod übernehmen und weiterführen. Also beschließt der junge Mann auf eigene Faust, nach London zu gehen und sich dort als Bibliothekar zu verdingen. Doch das Schicksal hat anderes mit Richard im Sinn ... Seit "Pirates of the Caribean" sind Piraten und Freibeuter hoch im Kurs. Und wer mag sie nicht? Die romantisierten Abenteuergeschichten über die Gesetzlosen Piraten und wie sie auf hoher See andere Schiffe kapern und ausplündern. Wer hat nicht schon einmal von Blackbeard oder Captain Kidd gehört? Vermutlich die wenigsten. In diesem Buch geht es um letzteren, um Captain Kidd, den Freibeuter. Für solche, die den Unterschied zwischen Freibeutern und Piraten nicht kennen, hier die kurze Erklärung: ein Freibeuter ist quasi ein legaler Pirat. Er besitzt einen sogenannten Kaperbrief, meist ausgestellt von Hohen Adelsfamilien oder gar dem König/der Königin selbst. Freibeuter besaßen die Auflage, Schiffe des eigenen Landes weder anzugreifen noch zu plündern. Oftmals gab es sogar weitere Befehle, dass sie beispielsweise besonders auf Schiffe eines verfeindeten Landes losgehen sollten. Dabei reichte es, wenn in deren Schiffsunterlagen die Pässe dieses verfeindeten Landes vorlagen, selbst wenn das Schiff selbst unter der Flagge eines anderen Landes fuhr. Ein Pirat dagegen kann sich frei bewegen, er hat keine Einschränkungen oder Vorgaben, allerdings auch keinen Freibrief. Seine Taten sind damit illegal. So, das war die kleine Lektion für diejenigen, die den Unterschied bisher nicht kannten. Kidd hatte als Freibeuter begonnen, sprich, er hatte einen Kaperbrief vom englischen König und handelte dementsprechend in dessen Auftrag. Was er tat, war nicht illegal - bis er einmal das falsche Schiff angriff, laut Überlieferung, ohne es zu wissen. Danach wurde er als Pirat verschrien und gejagt. Richard trifft auf Kidd nach diesem Vorkommnis und beschreibt mit eigenen Worten, wie die Geschichte weiterging. Und anfangs scheint es auch soweit gut zu gehen. Richard wird vom einfachen Seemann schnell zum ersten Kanonier befördert, die Beute ist gut, und dank seiner Ausbildung, die auch das Lernen verschiedener Sprachen beinhaltete (Latein, Englisch und Französisch in Schrift), ist er hilfreich für Kidd und dessen Mannschaft. Bis sie ein Schiff kapern und Richard dort jemanden kennen lernt, der sehr wichtig für seine Zukunft sein wird. Lotter beschreibt sehr detailgetreu und mit viel Hintergrundwissen die Zeit, die Ereignisse und die Schiffe und Ortschaften, an die es seinen Protagonisten verschlägt. Offensichtlich gibt es eine reichhaltige Recherche hinter dem Roman, für die ich den Autoren hier sehr gern lobe. Es sollte gerade bei historischen Romanen eine Pflicht sein, sich genauer mit der Zeit und den Einzelheiten zu befassen, so wie in diesem Beispiel die verschiedenen Pistolenarten und die Tatsache, dass Schwarzpulver nicht zwangsläufig mit Wasser (im wahrsten Sinne) in Berührung kommen muss, um nutzlos zu werden. Feuchte Luft oder feuchter Nebel reichen dafür. Die Zustände auf den verschiedenen Schiffen, die Richard während seiner Irrfahrt bereist, sind nachvollziehbar und sicher. Ebenso die verschiedenen Orte. Herausheben möchte ich hier die kurze Zeit, in der der Vater Richard zwingt, als Minenarbeiter in seiner Mine zu arbeiten. Man meint, in den klaustrophobischen Engen der handgegrabenen Minenschächte zu sein, so kurz dieser Aufenthalt auch geschildert ist. Auch die kurze Zeit als Gefangener seines Vaters wird gut und nachvollziehbar dargestellt, auch wenn es sehr drastisch ist. Richard, der Skrupel hat, und die auch wirklich bis zum Ende des Romans, auch wenn er das selbst oft zu negieren versucht, einen anderen zu töten und statt dessen selbst verletzt wird. Bis zu dem Punkt, an dem er im wahrsten Sinne des Wortes rot sieht, aber tatsächlich mehr verwundet als tötet. Selbst als "echter" Pirat besitzt Richard ein Gewissen, erzählt von den horrenden Ereignissen während und nach der Schlacht um das Schiff und den Ekel und die Angst, die er dabei empfindet. Alles sehr glaubhaft geschildert. Ein sehr guter Roman über eine turbolente Zeit. Ein kleiner Roman, der sich aber mit den Großen messen kann.
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