Eine abenteuerliche Expedition in die Vorgeschichte der Menschheit: die Helden stoßen auf Dinosaurier, Riesenfarne, das Darwinsche 'missing link' und werden beinahe von unterirdischen Strömen verschlungen.
Jules Verne, geb. 1828 in Nantes, gest. 1905 in Amiens, »Vater der Science-fiction«, schuf in seinen Romanen Erfindungen, die für die damalige Zeit unerhörte Sensationen waren. Die bekanntesten Romane wie Reise um die Erde in achtzig Tagen oder Von der Erde zum Mond dokumentieren den technischen Einfallsreichtum dieses großen Romanciers des 19. Jahrhunderts, der durch seine unvergleichlichen Geschichten eine ganze Literaturepoche angeregt und bewegt hat.
Der Wissenschaftler Professor Otto Lidenbrock lässt seinen Neffen, der als sein Assistent arbeitet, ein seltsames Schriftstück übersetzen und entscheidet den so gefundenen Anweisungen zu folgen und in einen isländischen Krater zu steigen um den Mittelpunkt der Erde zu finden. Sein Neffe muss mehr oder weniger ungewollter Weise mit.Jules Verne ist mit seiner Fantasie, aber auch seinem technisch wissenschaftlichen Interesse seiner Zeit weit voraus gewesen So nimmt er mit viel Intuition manche später realisierte Entwicklung in seinen Büchern vorweg. Oftmals erklärt und begründet Verne seine Gedankengänge lang und aufwendig auch in seinen Büchern, so dass es seinem damaligen Publikum wie modernste Science Fiction vorkam, Seine Abenteuerromane sind bis heute wunderbare Klassiker, die oftmals überraschend nahe an spätere Möglichkeiten kamen. Auch wenn die Reise zum Mittelpunkt der Erde doch sehr utopisch anmutet ist der Ideenreichtum und die Fantasie des Autors wirklich beeindruckend. Unterstrichen wird dies noch durch die Zeichnungen im Buch, die für zusätzlichen Flair sorgen. Aber auch die Spannungsmomente kommen in diesem Abenteuerroman nicht zu kurz und Vernes ganz eigener Humor, indem er zwei so völlig konträre Charaktere wie den Professor und seinen Neffen aufeinandertreffen lässt. Überhaupt sind die Charaktere ausgesprochen bildhaft und detailliert beschrieben, so wie auch so ziemlich Alles, was den Akteuren auf ihrer Reise passiert und begegnet. Zeitweise übertreibt es Verne mit der Genauigkeit seiner Erläuterungen etwas, aber zum Glück sind dies nur kurze Ausreißer.Mein Fazit: Verne ist nicht ohne Grund einer der großen Klassiker seiner Zeit und Genres, was er auch hier definitiv beweist. Wenn mir persönlich auch ein, zwei andere seiner Werke noch besser gefallen, so sollte man auch an diesem Buch des Autors keinesfalls vorbeigehen.
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