Die meisten derzeitigen pharmakologischen Behandlungen der Parkinson-Krankheit (PD) lindern die Symptome, ohne das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten. Zu den pathogenen Faktoren für Morbus Parkinson gehören oxidativer Stress, Entzündungen und Exzitotoxizität. Die Beeinflussung dieser Faktoren könnte die Entwicklung von krankheitsmodifizierenden Behandlungsstrategien ermöglichen. Die Identifizierung seltener monogenetischer Formen von Morbus Parkinson (PARK1-11) hat die Entwicklung von genetischen Tiermodellen ermöglicht. PARK7 wird durch Mutationen im DJ-1-Gen verursacht. Die Ziele waren die Erzeugung neuer Drosophila-Klone, die Beschreibung des Phänotyps des Drosophila-DJ-1-Modells in Tests zur Neurodegeneration, Lebensspanne und Resistenz gegen exogene Toxine sowie die Verwendung des Modells für die Prüfung potenziell krankheitsmodifizierender Arzneimittel. Die Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass DJ-1 eine Rolle bei zellulären Schutz- und Reparaturmechanismen spielt. Medikamente, die antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften kombinieren, bewirkten im Fliegenmodell eine starke dopaminerge Neuroprotektion und könnten somit therapeutisches Potenzial für eine mechanismusbasierte Behandlung von Parkinson haben. Die vorliegende Studie bestätigt, dass Drosophila ein nützliches Modell für die präklinische Prüfung von Medikamenten mit therapeutischem Potenzial für neurodegenerative Erkrankungen ist.