Das Positive vorneweg: das Buch liest sich einfach, schnell und flüssig, auch in dem zeitlich beschriebenen Rahmen kann man sich als Fußball-Fan sehr gut zurecht finden.
Hat aber natürlich auch seinen Grund: die Sätze sind weder sprachliche noch rhetorische Glanzleistungen, selten länger als ein Nebensatz und in etwa auf dem Niveau von einem Aufsatz der 10. Klasse. Na gut.
Inhaltlich gesehen will man hier wohl die jahrzehntelange Liebe zum Fußball propagieren. Lesern mit etwas Verstand wird aber schnell klar, dass es sich hier eher um die fragwürdigen Geschichten eines am deutschen Profifußball gescheiterten Amateurs handelt, der sich zunächst im Kleinen in Widersprüche verstrickt (muss man sich als Casino-Stammgast wundern, mit Spielmanipulationen in Verbindung gebracht zu werden?), gegen Ende des Buches dann auch im Großen und Ganzen ("Liebe zum Fußball" vs. "Fußball als Investition im armenischen Retortenclub").
Hier wird man zudem stutzig, wenn Pfannenstiel auch noch den ersten deutschen Retortenclub lobend erwähnt - mit Liebe zum Fußball hat das ja eindeutig nichts mehr zu tun.
Als der Autor nach Veröffentlichung des Buches von selbigem "Projekt" als Scout engagiert wurde, dürfte die zwischen den Zeilen mitschwingende Verbitterung dann mit dem langersehnten Heilmittel aller Selbstdarsteller getilgt worden sein - Geld.
Vielleicht kann er sich für das nächste Buch dann ja auch einen qualitativ hochwertigeren Ghostwriter leisten.