Tiefschichtig, emotional und mitreißend.
1841. Wir treffen auf die Greisin Charlotte, die in Angesicht ihres baldigen Ablebens ihr Leben noch einmal Revue passieren lässt. So erleben wir an ihrer Seite den Zeitraum 1786 bis 1804; Jahre der Flucht, Angst, Krieges, Entbehrungen, Abschiede und Verlustes. Aber auch Jahre des Glücks, der Liebe und Hoffnung.Charlottes Leben war turbulent und geprägt von Hofart, der französischen Revolution und den daraus resultierenden Folgen für den einstmaligen französischen Adel.Marita Spang kredenzt eine Geschichte voller Bilder und Emotionen. Mehr als einmal standen mir die Haare zu Berge. Ich habe mehrfach mit Charlotte geweint, habe mit Louis-Antoine seinen Großvater und den Krieg verflucht, habe gelitten, getrauert, aber mich ebenso mit ihnen gefreut.Auch wenn mir bewusst war welche dramatisches Leben Louis-Antoine hatte, habe ich gefiebert und (auch gegen jede Vernunft) auf ein kleines Wunder gehofft.Eine wirklich eindrucksvolle Geschichte, die mich in ihren Bann zog und auch in meine Träume verfolgte.Man durchlebt an Charlottes Seite die wesentlichen Stationen ihres Lebens und blicken zuweilen auch anderen Figuren über die Schulter. Dabei vergehen zwischen den einzelnen Stationen auch mal einige Wochen, Monate oder sogar Jahre. Wobei die übersprungene Zeit adäquat in den Erinnerungen der Figuren zusammengefasst oder in Form von Briefen wiedergegeben wird und keinerlei Lücken entstehen und zugleich unnötige Längen vermieden werden.Kurz gesagt ein Buch, dass mich wirklich begeistert hat und ich jedem wärmstens ans Herz legen möchte.5 von 5 Rosen