Da ich bereits "Der Pfad" gelesen habe, wollte ich mir natürlich noch mehr Bücher der Autorin anschauen. "7 Stunden" hörte sich da ziemlich spannend an, denn die Prämisse ist eigentlich interessant. Aber beginnen wir mal von vorn. Protagonistin Cassidy trifft sich jährlich mit ihren ehemaligen Mitschülern am Jahrestag eines Unglücks, dass diese überlebt haben. Dabei teilt sich die Handlung in "Damals" und "Heute". Die Erzählung des Unfalls erfolgt alle paar Kapitel über unterschiedliche Sichtweisen der Überlebenden. Die Besonderheit dabei: Es wird von hinten nach vorn erzählt. Beginnt also 7 Stunden nach dem Unfall und wird kontinuierlich rückwärts erzählt. Das macht es zwar interessant, aber lässt auch zu Vieles zu lange im Dunkeln. Das "Heute" handelt vom jährlichen Ausflug der Gruppe zu "The Shallows". Dort reisen sie jedes Jahr seit dem Vorfall hin und sich am 10. Jahrestag sind sie wieder dort. Aber zwei weilen nicht mehr unter ihnen und eine verschwindet plötzlich spurlos. Was so spannend klingt, ist es leider überhaupt nicht. Die Story braucht viel zu lange, um auf den Punkt zu kommen. Da die Handlung von früher rückwärts erzählt wird, versteht man die Motivation von einigen Charakteren erst rückwirkend. Das ist leider eher Nachteil als als Vorteil. Dennoch sind die unterschiedlichen Persönlichkeiten gut beschrieben, werden aber leider Opfer der viel zu langsamen Erzählstruktur. Die Twists und Spannung der letzten Seiten kommen leider viel zu spät und entfalten dadurch nicht wirklich ihr Potenzial.-Fazit-Ein Thriller, der leider nicht so wirklich in Fahrt kommt, obwohl das Grundgerüst solide ist und die Handlung einiges an Potenzial besitzt. Ich wollte es so gern mögen, aber mir persönlich war es dann doch zu spannungsarm. Für Neulinge im Genre eventuell einen Blick wert, für Fans von Thrillern und co aber wahrscheinlich zu langatmig.