Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1, 0, HAWK Hochschule fü r angewandte Wissenschaft und Kunst - Fachhochschule Hildesheim, Holzminden, Gö ttingen, Veranstaltung: Bachelor-Thesis zur Erlangung des Grades Bachelor of Arts Soziale Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Wä hrend eines Seminars zur Arbeitslosigkeit an der HAWK Hildesheim erfuhr ich, dass der prozentuale Anteil Langzeitarbeitsloser relativ gering wä re bzw. mit der Lä nge der Arbeitslosigkeit prozentual geringer werde. Der Groß teil der Arbeitslosen trete nach maximal zwei Jahren wieder in den Arbeitsalltag ein.
Da ich in Sachsen-Anhalt geboren bin und eine Widersprü chlichkeit zwischen den Seminarinformationen und der Arbeitslosensituation meines ursprü nglichen Wohnortes feststellte, strebte ich die Beantwortung der folgenden offenen Fragen an: a) Wie hoch ist der Anteil Langzeitarbeitsloser im lä ndlichen Bereich? und b) Kommt der Groß teil der gemeldeten Arbeitslosen in lä ndlichen Gemeinden nach maximal zwei Jahren wieder ins Berufsleben? Diese Bachelor-Thesis beschä ftigt sich mit der lä ndlichen Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt, vornehmlich in Kleingemeinden und untersucht dabei die resultierende Hauptfrage: Gibt es Einflussgrö ß en, die eine Verlä ngerung von Arbeitslosigkeit begü nstigen?
Um die Hauptfrage in dieser Arbeit in einem durchfü hrbaren Rahmen zu klä ren, untersuchte ich unter dem Einsatz einer Forschungsstudie meinen Heimatort Schorstedt, eine dö rfliche Gemeinde. Zu dem kam eine Literaturrecherche, die Grundlagen der Arbeitslosigkeit mit dem Blickwinkel auf die neuen Bundeslä nder hervor brachte.
Die Beantwortung der Hauptfrage dieser Thesis, ob es Einflussgrö ß en gibt, kann deutlich mit ja beantwortet werden. Diese Einflussgrö ß en sind multiperspektivisch und haben oft einen Bezug zueinander oder bedingen sich wechselseitig. In dieser Ausarbeitung wird auf die individuelle, gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Perspektive eingegangen. Das beinhaltet u. a. die nach der Wiedervereinigung geschehene Deindustrialisierung mit anschließ end eingeschrä nktem Wiederaufbau der Infrastruktur, das durch die Politik suggerierte Negativbild der Arbeitslosen als Ursache fü r stetig steigende Steuern ohne die hierbei versteckten Steuern zu erwä hnen, minimierte Mobilitä t und Flexibilitä t der Arbeitslosen aufgrund geringer Qualifizierungen und Existenzä ngsten bei Eigentumsaufgabe, sowie ein negatives Ansehen Arbeitsloser in der Gesellschaft, da Arbeit Status ist und somit Ansehen, matrieller Wert, Unabhä ngigkeit und Sicherheit bedeutet. In der Thesis kann nur ein Teil der Einflussgrö ß en vorgestellt werden, da das Problem der Arbeitslosigkeit sehr komplex ist und eine Aufzä hlung aus Platz- und Rahmenbedingungsgrü nden innerhalb dieser Thesis nicht mö glich ist.