Joan Riviere, Grete Bibring, Fanny Lowtzky, Grete Obernik und Eva Rosenfeld waren Psychoanalytikerinnen der Generation nach Sigmund Freud. Geboren im ausgehenden 19. Jahrhundert durchlebten sie von radikalen Umbrüchen geprägte Jahre, und dennoch fand jede von ihnen ihren eigenen bemerkenswerten Weg. Nina Bakman beleuchtet ihr Leben und Arbeiten. Obernik und Lowtzky arbeiteten in Palästina/Israel vorwiegend mit Kindern in Not. Bibring war die erste Frau, die als Professorin für Medizin an der Harvard Medical School lehrte. Rosenfeld nahm sich schwer erziehbarer Mädchen an und gründete eine Schule mit psychoanalytisch geschultem Lehrpersonal. Riviere, die als Einzige nicht aus dem »Dritten Reich« fliehen musste, arbeitete als Übersetzerin an der ersten englischen Freud-Ausgabe. Sie alle wirkten unter schwierigen historischen Umständen für Kinder, für Patient*innen, für die Psychoanalyse. Jede dieser Frauen nahm auf ihre eigene Weise eine dienende Funktion ein - doch nicht alle bekamen die Anerkennung, die sie verdient hätten.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Ludger M. Hermanns
Einleitung
Joan Riviere (1883 1962) Teil I
Übersetzerin zwischen Sigmund Freud und Ernest Jones: Wem dient die Frau?
Joan Riviere (1883 1962) Teil II
Kurt R. Eisslers Interview 1953
Grete Bibring (1899 1977)
Fragen und Sorgen im Briefwechsel mit Anna Freud
Fanny Lowtzky (1873 1965)
Pionierin der psychoanalytischen Pädagogik in Palästina und Israel
Grete Obernik (1893 1948)
Frühe Pädagogin und Psychoanalytikerin in Palästina
Eva Rosenfeld (1892 1977)
Porträt im Spiegel ihrer Memoiren
Danksagung