Auf dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um gerechten Krieg und gerechten Frieden zeichnet der Autor die Entstehung und Entfaltung einer politischen Ethik im Christentum nach. Zugleich soll die spezifisch westliche Prägung einer solchen politischen Ethik erläutert werden. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen angesichts einer zunehmend säkularen westlichen Gesellschaft und Demokratie: Welche Rolle sollen Gott und der Glaube an ihn für das Handeln von Christen in einem dezidiert nichtchristlichen und säkularen Staat spielen? Gibt es eine Verantwortung vor Gott, die das staatliche Handeln in eine endgültige Perspektive zu führen vermag? Und was sind vorpolitische und vorstaatliche Grundwerte einer säkularen Gesellschaft und eines entsprechenden Staates mit dem Ziel eines umfassenden Gemeinwohls